1622 Aug. 22 (Montag vor Bartholomäus) Erzherzog Karl von Österreich, Administrator des Hochmeistertums in Preußen und Deutschmeister, Bischof zu Brixen und Breslau, bekundet: Abt Theobald [II. Fuchs] hat durch seinen Propst [zu Mergentheim] (alhier), Frater Sigismund Fichtlin (Fichtelnn), von den Erben der + Margarethe Engelhard etwa 40 Morgen Wald in zwei Stücken erkauft, gelegen im Langen Grund und im Kalkofen auf Markung Rengershausen und der Stadt Mergentheim bedpflichtig, und dies, obwohl im Vertrag zwischen dem Kloster Schöntal und der Stadt Mergentheim vom [1. Feb.] 1452 [s. B 250 U 183] festgelegt wurde, dass der Propsthof ohne obrigkeitliche Erlaubnis kein der Stadt Mergentheim bedbares oder bürgerliches Gut mehr erwerben dürfe. Der A. genehmigt diesen Verkauf sowie den nachfolgend gen. Tausch: Kloster Schöntal hat sein Haus zu Mergentheim in der Mühlwehrgasse (Mülbergassen) neben dem Propsthof an die Trapponei Mergentheim abgetreten gegen die Abtretung der Lehenschaft an einem Weinberg im Tal durch den Deutschen Orden, dem jedoch die Zehntgerechtigkeit bleibt. - Das Kloster hat hierüber [am selben Tag; s. B 250 U 498] einen Revers- und Zessionsbrief ausgestellt. Siegler: der A. (Unser Secret Insiegel) Ausf. Perg. - 1 Sg. in Holzkapsel ohne Deckel abg., lose beiliegend - Rv. Bem.: Im Findbuch von 1825 S. 219 zusätzlich zum Verweis auf das Diplomatar von 1619 nachgetragen: Or. Perg., 1 Sieg. (aus Mergentheim, Probsthof). [Um 1890 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart] eingekommen; s. U 598. Lit. zum Vertrag vom 1. Feb. 1452: Klebes, Der Deutsche Orden in der Region Mergentheim S. 333.

Show full title
Landesarchiv Baden-Württemberg
Data provider's object view
Loading...