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Urkunde Nr. 277
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Vor dem Offizialat des Hofes zu Münster verkauft Anneke Vrye, Tochter des verstorbenen Berndth Vrye und seiner Ehefrau Catharine, und mit ihr ihr Bruder und Mumbar Berndt Vrye den Eheleuten Johann und Anna Northwolde, Bürger der Stadt Münster, 2 ihrer Häuser und Höfe, das große das Sterne- und das kleine das Lindthoffs-Haus genannt, in Münster im St. Lamberti-Kirchspiel am Fischmarkt zwischen Häusern des verstorbenen Gerdth Deken und des verstorbenen Johann Roth, die folgendermaßen belastet sind: 1 1/2 Gulden und 1 Gulden und 2 Mark und 2 Mark jährliche Pension zu verschiedenen Terminen an die Werdische Frau und Kloster zu St. Ilien (Aegidii) in Münster. Mit übergeben werden folgende Urkunden: 1) ein besiegelter Brief: anfangend: "Wy Borgermeistere und Raedt der Stadt Münster", endend: "Datum anno domini 1464 VII 30" 2) ein besiegelter Verzichtsbrief des Michaell Merkamps, anfangend: "Wyr oficiall geistliche Richter...", endend: "Datum anno domini 1540 VI 24" 3) ein besiegelter Brief des Gerdt Deke, anfangend: "Wy officiall geistliche Richter...", endend: "1543 II 1" 4) ein besiegelter Rentenbrief über 1 1/2 Goldgulden jährlicher Rente, die Wessell Mehrkamp dem verstorbenen Berndt Vrye verkaufte: anfangend: "Wy officiall geistliche Richter", endend: "1545 X 1" 5) ein Rentenbrief von Wessell Mehrkamp an den verstorbenen Berndth Vrye über 5 Taler, anfangend: "Wy officiall geistliche Richter", endend: "datum anno domini 1546 II 12" 6) ein gerichtlicher Verzicht Michaell Mehrkamps, Wessell Mehrkamps Bruder, anfangend: "Ick Johann van dem Haeve Richter...", endend: "datum anno domini 1548 VII 27" 7) ein besiegeltes "Silentium" des Offizialats zu Münster aus dem Jahr 1548 betreffend das Haus, die Sterne genannt, von Notar Meister Gerhardt Lennep unterschrieben Pfand: Erb und Gut, genannt das Backhaus, im Stift Münster, Amt Wolbeck, Kirchspiel Albersloh
Pergament-Urkunde; Siegel des oben genannten Hofes
Archivale
Bürgen/Zeugen: Zeugen: Johann Balcke, Priester, und Meister Hinrich Wolthermann, Procurator und Diener des oben genannten Hofes
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
