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Testament des (ehemaligen Münsterschen Bürgermeisters) Rudolf von der Tinnen, Herren zu Ebbeling und Kaldenhoff, vom 1. Juli 1688.
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Enthält: Abschrift des Originaltestaments, das 63 Seiten umfasste und mit rotem Seidenfaden durchzogen war, erfolgte durch den Notar Henricus Vogel am 11. Juli 1688 in seinem Hause gegenüber der Klarissenkirche. Seine Beisetzung soll in der Kirche zu Amelsbüren bei seiner + Frau Richtmod von Travelman erfolgen. Sein Haupterbe ist sein Sohn Gottfried v. d. Tinnen, Rittmeister im Dienst des Kölner Kurfürsten. Erbberechtigt ist stets die Linie des ältesten Sohnes. Bedacht werden: 1. Judith Richtmod v. d. Tinnen, hinterlassene Tochter des + Sohnes Egbert, 2. Jakob Johan v. d. T., Kanoniker und Thesaurar an St. Mauritz, 3. Gottfried als Haupterbe, 4. Maria Lucretia (Tochter), 5. Lubert (Sohn), 6. Nikolaus Baldewin (Sohn), Kanoniker zu Scheda [Drolshagen], 7. Catharina Richtmod, Kanonisse zu Rengering. Verstorben ist die Tochter Anna Elisabeth. Erwähnenswerte Einzelbestimmungen: seine vom + Schwiegervater ererbten Bücher und „scripta“ sollen in Familienbesitz bleiben. Erwähnt werden seine Höfe am alten Steinweg und auf der Loerstraße. Zur Errichtung einer adligen Fräuleinpräbende für Familienangehörige setzt er 1000 Thaler aus; zum glücklichen Ausgang des Erbmännerprozesses in Speyer fundiert er 4 Messen. Bedacht wird die Familienvikarie v. d. Tinnen an St. Servatius. Testamentsexekutoren: der Sohn Jakob Johan v. d. Tinnen und Henrich Lange, Pastor an St. Lamberti. Als Zeugen unterschreiben: Notar Henrich Zumbülte, Notar Johan Ahrends, Wilbrand Hühlen [?], Notar Henrich Felthaus, Johan Barchoff [?], Notar Joh. Wilhelm Neuhaus und Henrich Heerde, Theologe. Am 11. Juli 1688 als Zeugen erwähnt: Johan Duncker und Everhard Udeman, beide Bürger.
