Der Priester Johann Otto von Nördlingen [Lkr. Donau-Ries], derzeit Kaplan des Pflegers zu Weißenhorn [Lkr. Neu-Ulm] Walter Ehinger an der Ehingerpfründe im Dominikanerkloster ("zu den Predigern") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3], bekennt: Die Vettern Jakob und Ulrich Fugger von Augsburg haben für ihren verstorbenen Vetter bzw. Bruder Johann Fugger einen Jahrtag in Ulm im Dominikanerkloster gestiftet und den jeweiligen Kaplan der Familie Ehinger dort mit dessen Ausrichtung beauftragt. Sie haben dabei unter anderem bestimmt, dass der Kaplan jedes Jahr bei der Begehung des Jahrtages 12 böhmische Groschen in den Opferstock für die Bedürftigen im Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] einlegen soll. Versäumt er dies, dann hat er als Strafe 1 rheinischen Gulden an den Opferstock zu entrichten. Johann Otto verpflichtet sich daher mit Wissen und Zustimmung des Walter Ehinger als Patronatsherr seiner Kaplanei, den Pflegern des Heiliggeistspitals, derzeit sind dies die Richter und Ratsherren Berthold Rehm und Georg Fingerlin, jedes Jahr die 12 Groschen für den Opferstock zu übergeben und bei Säumnis die festgelegte Strafe zu entrichten. Dafür setzt er den Spitalpflegern einen jährlichen Zins in Höhe von 1,5 rheinischen Gulden, den die Vettern Fugger seiner Kaplanei übergeben haben und den der Vogt in Ichenhausen [Lkr. Günzburg] Johann Nusser zu entrichten hat, als Pfand ein.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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