1496 uff donstag, den 25. Februarius, zu deutz die spurckel, umb zwölff uren in dem mitdagk bei dem Gericht, Schultheiß und Schöffen zu Kemel lassen Schultheißen Johan von Kemel und Heillershen von Langenschwalbach, Laien Mainzer Bistums wegen des Erlenhofs (zu den Ehrlen) im Gericht Kemel nach Rechtsstreit vor der Kanzlei Landgraf Wilhelms zu Marburg (Marck-) vor dem von Adam, Schultheiß des Landgrafen von Hessen mit 4 Schöffen gehegten Gericht Kemel durch ihren Fürsprecher Christgen Becker von Kemel Urteile erbitten und Zeugen befragen und dies jeweils notariell beurkunden. 1. Urteil, ein Kauf sei nach der verlesenen Kopie einer Urkunde rechtskräftig. 2. Urteil, der Hof sei durch Philips Breder von Hohenstein mit Wissen seiner Frau Kattrein von Soetern (Sotern) verkauft und mit Halm und Mund nach Ordnung des Gerichts Kemel aufgetragen von den Käufern voll bezahlt und den Käufern von Philips Breder Schadloshaltung versprochen worden, der damals den Hof unbelastet, frei eigen, zehntfrei mit Wiesen und Äckern besessen habe. 3. Aussagen des Dunges von Hohenstein, Laie, Mainzer, und des Peterman von Langschied, Laie, Trierer Bistums, sie seien 27 Jahre Knechte des Philipp Breder gewesen, der den Hof verpachtet habe für Rente, Gülte und Pachtfrucht. 4. Aussagen der Nachbarn zu Huppert durch Cles Göbel, daß diese Gemeinde den Erlenhof von Philips Breder von Hohenstein 9 Jahre gepachtet habe vor etwa 15 oder 17 Jahren. 5. Spruch des Gerichts Kemel: Philips Breder habe niemals auf dem Hof pfänden lassen (kumer... gethan).

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Hessisches Hauptstaatsarchiv
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