Abt Gerhard macht bekannt, daß ein Weistum (underwiesunge) des Landgrabens und der Hecke zwischen Woltwahrde und Walbecker Wahrdes (Walpke) auf des heiligen Liudger Eigentum aufgenommen wurde. Die Herren in dem Kloster St. Liudger zu Helmstedt sollen die Hecke zum Schutz des Landes stehen lassen, unbeschadet ihres Eigentumsrechtes. Sie können die Übertretungen, die darin heimlich oder offen geschehen, strafen, pfänden und davon Brüchten nehmen. Es ist den Leuten erlaubt, dort Steinkohlen, Steine, Weiß- oder Roterde und andere Erze oder Früchte wie Äpfel, Nüsse, Bucheckern in Haufen zu lesen, die sie holen mögen, doch darf kein Holz dabei beschädigt werden auf der einen Seite des Knicks wie auf der anderen Seite des Landgrabens. Falls Brunnen oder Quellen gefunden werden, die dem Kloster oder anderen Leuten zu Diensten sein können, die dürfen sie ohne Einspruch des Klosters nutzen. Den Landgraben kann der Rat von Helmstedt mit Willen, Zustimmung und in Anwesenheit der Herren von St. Liudger befestigen. Wenn die Herren von St. Liudger zu ihrem Nutzen bzw. aus großer Not, die sie nicht anders beheben können, Hölzer daraus hauen, so kann das mit Einwilligung des Rats von Helmstedt geschehen und zwar in der Weise, daß Hecke und Landgraben erhalten bleiben. Falls die Herren des Helmstedter Klosters die Hecke nicht richtig schützen können, auch nicht mit geistlichem Recht, sollen sie den Rat der Stadt Helmstedt um Hilfe bitten, der ihnen dann zum Nutzen des ganzen Landes Beistand leisten soll. Der Landgraben und die Hecke sollen unverwüstet und unverhauen stehen bleiben. Wenn jedoch die Herren von St. Liudger zu Helmstedt und der Rat der Stadt gemeinsam Gewalt und Übergriffe in der Hecke und in den übrigen Klosterwaldungen nicht beseitigen können, es handele sich darum, Hagen zu machen, Schweinehöfe zu bauen, Hasen zu jagen oder andere Jagd treiben, soll der Herzog von Braunschweig angerufen werden, der ihnen dann mit Rat und Tat helfen soll. Anwesend waren Propst Benedikt zu Scheningen, Propst Friedrich und 1. Frau auf dem Berg von Helmstedt, Dekan Florenz zu Walbeck, die dortigen Kanoniker Hermann, Engelbrecht, Rupert, der Pfarrer Johann von Helmstedt, Pfarrer Johann von Eilslove, Pfarrer Alexander zu Sommersdorf, Pfarrer Hermann von Herbeke, Vinzenz und Jordan, Ritter zu Scheningen, Graf Friedrich von Kerkberge, Lutert von Meinersen der Alte und der Junge, Ekbert von Asseburg, Baldewin von Blankenburg, Bertram von Velthem, Gevert von Bortfelde, die Bürgermeister Dietrich und Friedrich, die Ratmannen Erembrecht, Tithmer, Gerolt und Jordan. - Es siegeln Abt und Herzog. - ... 1252 binnen Konnigesluttere.