Matthäus Kracker von Gögglingen ("Göckhlingen") [Stadt Ulm] bekennt, dass ihm die Pfleger Sigmund Baldinger und Wilhelm Friedrich Heintzel sowie der Hofmeister Philipp Zallinger des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] auf Lebenszeit eine Selde des Spitals in Gögglingen verliehen haben. Dazu gehören Haus, Hofstatt, Stadel und Garten im Dorf, 0,5 Tagwerk Wiese genannt Trinkmahd an der Donau, ein Plätzlein bei Fischerhausen [abgegangen bei Wiblingen Stadt Ulm] und 4 Tagwerk Wiese genannt Eselmahd ebenfalls an der Donau. Diese Selde hat zuvor der verstorbene Jakob Schinck bewirtschaftet. Er verpflichtet sich, die Selde in gutem Kulturzustand zu halten und nichts von ihren Zugehörungen zu verpfänden oder zu verkaufen. Dem Spital wird er von der Selde jährlich 4 Imi und 2 Muth Roggen, 4 Imi und 2 Muth Hafer, 1 Pfund Heller, 3 Metzen Öl, 60 Eier, 2,5 Herbsthühner und 1 Fastnachtshuhn, von der Trinkmahd 1 Pfund und 5 Schilling Heller, von dem Plätzlein bei Fischerhausen 5 Schilling und von der Eselmahd 2 rheinische Gulden nach Ulm liefern. Bei Säumnissen in der Lieferung der Abgaben, unsachgemäßer Bewirtschaftung sowie nach seinem Tod fällt die Selde an das Spital zurück.