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Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik) >> Nichtstädtische amtliche und geistliche Überlieferung >> Weltliche Provenienzen >> Eingegliederte Kommunen >> Stadt Porz (bis 1975) >> Wirtschaft und Liegenschaften
Das Amt wurde am 1. August 1968 eingerichtet. Bis dahin war es eine direkt dem Bürgermeister, später dem Stadtdirektor bzw. dem Hauptamt unterstehende Abteilung mit wechselnden Bezeichnungen: Verkehrsabteilung, Abteilung bzw. Amt für Werbung und Verkehr. Nach 1958 tauchen Bezeichnungen wie: Amt für Wirtschaftsförderung oder Amt für Wirtschaftsförderung, wirtschaftliche Betätigung, öffentliche Einrichtung, Werbung und Verkehr auf (siehe oben Bestand A 19). Die Akten dieser Vorläuferdienststellen wurden 1968 an das Archiv abgegeben, weitere bei der Eingemeindung 1974. Jüngere Akten wurden 1974 von der Kölner Stadtverwaltung übernommen und bislang nicht an das Archiv abgegeben.
Der Bestand hat größere Verluste in der letzten Kriegsphase oder in der frühen Nachkriegszeit erlitten, da die im Aktenplan von 1937/38 enthaltenen Akten über Genossenschaftswesen, Arbeitseinsatz, Vierjahresplan, Kriegs- und Wehrwirtschaft nicht mehr vorhanden sind.
Inhalt:
1. Wirtschaftsförderung und Verkehr, allgemeines, darin: Fleischbeschau, Wochenmärkte, Bau von Kinos, Einsatz von Soldaten in der Landwirtschaft, Ernennung von Ortsbauernführern, Altmaterialsammlungen, Planung eines Zollamts,
2. Förderung des Fremdenverkehrs; darin: Gründung von Verschönerungsvereinen, Unterbringungsmöglichkeiten für KdF-Fahrten nach Porz, Prospekte, Freibäder, Statistiken,
3. Land- und Forstwirtschaft; darin: Bezirks- und Ortsbauernführer, Erbhöfe, Einsatz von Kriegsgefangenen, Enteignung von Juden, Förderung der Viehzucht, Bienenzucht, Kleingartenwesens, Förderung der Forstwirtschaft,
4. Förderung der Industrie (nur 1 VE.), darin Berichte der Porzer Unternehmung über Lage nach Kriegsende,
5. Verkehrsangelegenheiten (Eisen- und Straßenbahn), darin: Bau von Bahnstrecken, Bahnübergängen, Unterführungen und Brücken, Erweiterung des Verschiebebahnhofs Gremberg, Fahrplangestaltung,
6. Post- und Fernmeldewesen (1 VE.); darin: Beschränkung des Telefonverkehrs durch die Alliierten, postalische Zugehörigkeit von Heumar und Libur,
7. Schifffahrt, Anlegebrücken, Rheinkräne,
8. Garnisonsstandorte Wahn und Westhoven; darin: Bemühungen der Gemeinde um Auftragsvergaben für Kasernenbauten, Planungen der Pionierkasernen.
VORWORT
Vom 1. August 1968 an wurde das Amt für Wirtschaftsförderung mit den Aufgaben der Wirtschafts- und Verkehrsförderung hauptamtlich beauftragt.
Bis dahin war dieses Sachgebiet teilweise beim Hauptamt, teilweise beim Ordnungsamt bearbeitet worden. In den allgemeinen Verkehrsfragen, vor allem bei der Fremdverkehrsförderung, firmierte der jeweilige Bearbeiter als "der Bürgermeister"- "Verkehrsabteilung" oder "Abteilung Werbung und Verkehr", "Verkehrsamt", "Amt für Werbung und Verkehr". Nach 1958 tauchen die Bezeichnungen "Amt für Wirtschaftsförderung" bzw. "Amt für Wirtschaftsförderung, wirtschaftliche Betätigung, öffentliche Einrichtung, Werbung und Verkehr" auf. Ab 1960 wurde das Sachgebiet "Amt für wirtschaftliche Betätigung und öffentliche Einrichtungen" ausgegliedert. Die Bereiche des Eisenbahnverkehrs, des Post- und Fernmeldewesens wurden bis 1968 entweder unmittelbar durch den Bürgermeister oder durch das Hauptamt bearbeitet, und zwar unter Einschaltung der damaligen Dezernate I und III. Die Bearbeitung der Schiffahrtsfragen oblag ebenfalls dem Bürgermeister und dem Hauptamt sowie der Schiffahrtsagentur Köln-Düsseldorf-Rhein- und Dampfschiffahrtsgesellschaft, deren Geschäfte die Gemeinde-, dann die Stadtverwaltung Porz gegen eine Provision von acht Prozent der verkauften Personenfahrscheine wahrnahm. Aufgrund der Trennung der Sachgebiete in Wirtschaftsförderung und wirtschaftliche Betätigung sind seinerzeit die Akten der früheren Aktengruppe 7/70/700 aufgeteilt worden. Die Akten der Abteilung bzw. des Amts für wirtschftliche Betätigung befinden sich heute im Aktenbestand A 19.
Nach dem 1938 entstandenen Aktenplan sind die damals vorhandenen Stücke über die einzelnen Wirtschaftsgruppen, das Genossenschaftswesen, über Arbeitseinsatz, Vierjahresplan und Kriegswirtschaft sowie über die Wehrwirtschaft nicht mehr erhalten.
Bemerkenswert ist, daß seinerzeit Unterlagen über die Neuerrichtung einer Garnison von der Abteilung für Wirtschaftsförderung bearbeitet wurde, wohl im Zusammenhang mit den dafür erteilten Bauaufträgen.
Der zeitliche Umfang der einzelnen Abteilung ist recht unterschiedlich. Die den öffentlichen Verkehr betreffenden Stücke beginnen bereits vor dem 1. Weltkrieg, Die Land- und Forstwirtschaft betreffenden erst 1937, Akten über Industrie erst 1945, die dafür bereits 1950 enden.
Eine erste Aktenabgabe wurde 1960 übernommen, weitere bei der Eingemeindung 1975. Die jüngsten Stücke stammen aus dem Jahre 1969, die noch in der Registratur vorhandenen, benötigten Akten gingen 1975 nach Köln.