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[Titel:] Warhafftigh copien buch etlicher copien auß einen copien buch, darnach etlicher brieffen vff die Armen zu Munster ihn Pruitzen hausse aufm Lappenbrincke Ihm kerspell vberwasser gelegen haltend, durch Lambrechten Hoier kannengeissern vnd Johan zum Busche wein verkauffern als Prouisorn deroselben Armen auffs neuwe ausszuschrieben vnd abzucopiern bestalt.
4.1.: 10. Januar 1520
Original: Urkunde Nr. 2.
Kopie: Notar Bernhard Bracht, Bl. 2r-3r.
[Randvermerk:] Ein vorschreibung auff eine haußstedde.
4.2.: 8. April 1531
Original: Urkunde Nr. 3.
Kopie: Notar Bernhard Bracht, Bl. 3r-4v.
[Randvermerk:] Jacob Schmekingh vff Lappenbrinck muß zahlen (durchgestrichen).
[Randvermerk:] Error. Dise wirt es sein das auß hauestats hauß den armen talt wirt, sunst stehet es nicht zu register.
[Randvermerk:] aus hauestatz huß vffm Lappenbrincke.
[Zwischenüberschrift:] Folgen Copien etlicher Renthbrieffen auß einen Copienbuche, den Armen Prueßen haußes binnen Munster vffm Lappenbrincke gelegen zustendich geschrieben.
4.3.: 1. Februar 1556 Abend purificationis Mariae
Vor dem Offizial verkaufen Johan vann Reine und seine Ehefrau Anna dem Johan Busch und dem Lubbert Werninck als Provisoren des Hauses der Armen genannt Pruetzenhuß für 30 Taler eine jährlich zu Lichtmeß fällige Rente von 1 1/2 Talern aus ihrem Haus und Hof in Münster in der Hollenbeckerstraße zwischen dem Stadtgraben und dem Haus des Schmieds Gerdt Pleye. Es verbürgen sich Arndt van Dorstenn und Cordt Scheper, beide Bürger in Münster.
Zeugen: Herr Berndt Rupe und Hinricus Waltermann, Diener des Hofes.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 5r-6v, durchgestrichen.
[Titel:] Irstlich eins Renthbrieffs copei von anderthalben daler Jharlicher Renthe vff Lichtmiße verschennen, so Johan von Reine vnd Anna Eheleute verschrieben mit warburgen.
[Randvermerk:] Diese Renthe bezalt die Wittibe Hensche.
[Randvermerk:] Dis gelt ist affgelost vnde betalet van der wedeuen hensessche den 2 februarii anno 1611.
(Regest: Ketteler S. 311)
4.4.: 10. November 1520 profesto Martini
Vor dem Offizial verkaufen Herman Messman und seine Ehefrau Katharina dem Bertold Bisschopinck, Kanonikus und Senior an St. Mauritz, für 100 Rheinische Goldgulden eine jährlich zu Martini fällige Rente von 5 Rhein. Goldgulden aus ihren zusmmenliegenden zwei Häusern mit Gadem im Liebfrauenkirchspiel gegenüber der Kemnaden Stede zwischen den Häusern des verstorbenen Herrn Berndt Sundeßbecke und des Meisters Johan Knipperdollinck sowie aus ihrem Kamp an der Kordersteghe zwischen den Kämpen der Armen thon Hospitall tusschen den bruggen und der seligen Goldt-smedesschen, aus einem Stück Land vor der Joddefelder Porten achter Joddefelde beim Vntruwen Bussche - diese Besitzungen sind bereits mit einer jährlichen Rente von 8 Goldgulden belastet - und aus ihrem Anteil der beiden Kalden Kämpe, von denen ihnen der eine gehört, gelegen vor der Joddefelder Porten gegenüber der Kockelenborch bei der Eppeschen breigell zwischen den Kämpen des Herman Jonaß. Dies Land ist bereits mit einer jährlichen Rente von 3 1/2 Molt Gerste als Morgenkorn belastet. Es ver-bürgen sich Hinrick Modersonne vpr Hundesteghe und Herman Ruwe, Bürger in Münster.
Zeugen: Christophorus Bobbenkampp und Gerhardus Baeck, Diener des Hofes.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 6v-8v, durchgestrichen.
[Titel:] Noch eins Rhentbrieffs copie von funff gulden geldes Jarlicher Renthe vff S. Martini verschennen, von Herman Messeman vnd Catharina Eheleuten verschrieben mit warschafft.
[Randvermerk:] Diese Renthe wird Jarlich von Dirich Recken bezalt.
[Randvermerk:] Diese Rhente von H. Johann Lennep abgeloßet Anno 1623.
(Regest: Ketteler S. 304)
4.5.: 3. Juni 1550 Dienstag nach Trinitatis
Vor dem Offizial übertragen der Bürgermeister Bertoldt Trauelman und der Ratsherr Johan Bisschopinck als Testamentsvollstrecker des Herrn Hinrick Bisschopinck dem Michaell then Thye und dem Lubbert Werninck, beide Bürger in Münster, als Provisoren des Hospitals der Twelff Armen in Prueßenhuiß die jährliche Rente von 5 Rheinischen Goldgulden, die Herman Messeman und seine Ehefrau Katharina dem Berthold Bisschopinck verkauft hatten.
Zeugen: Herr Berendt Rupe und Bernhardus Eidinck, Diener des Hofes.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 8v-10r, durchgestrichen.
[Überschrift:] Ein wilbrieff sprechende vff sothane vorg. funff goldtg. Jarlicher Renthe.
(Regest: Ketteler S. 304)
4.6.: 28. September 1558 Abend Michaelis
Vor dem Offizial verkaufen Bernd Hinrekinck und seine Ehefrau Vrsula dem Johan Busch und dem Cordt Oesthuiß als Provisoren der Armen im Pruitzenhuiß für 50 Silbertaler eine jährlich zu Michaelis fällige Rente von 2 1/2 Silbertalern aus ihrem Haus und Hof auf der Hollenbeckerstraße zwischen Häusern des Hinrick Holthuiß und des Herman Temminck Kannengeiter und aus ihrem Hinterhaus, das auf die Crutzstraße schießt. Sie setzen ihren Kamp, den Sunnenbrinckeskamp vor der Joddefelder Porthen in der Korderstegge zwischen Land des Hinrich Graell und des Ludger Mumme und ein 6-Scheffel-Saatland im Joddefelder Essche zwischen Land der Kelnerie der Domkercken.
Zeugen: Berendt Rupe und Hinricus Walterman, Diener des Hofes.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 10r-12r.
[Überschrift:] Noch eine Rhentebrieff von derdehaluen syluern Dalern, vff Berendt Hinrekinck und Vrsulen syner Hausfrouwen sprechend, verschinet die gemelte Pension Jarlichs vff S. Michaelis dach.
[Randvermerk:] Diese Renthe wird durch Johan Melscheden bezalt. melschede obijt. nu thor tydt dorch den [..] E. E. her hynnderyck ledebur domher. Nun Bernd bräwer.
[Randvermerk:] auff Berndt Brauers hause auffr hollenbecker straeßen mitt verpfandung Eines kamps in der Körhesthege vnd 6 scheffels seylandts im Joedefelder Esch Anno 1558.
(Regest: Ketteler S. 313)
4.7.: 31. Juli 1566 Abend Vincula Petri im Sommer
Vor dem Offizial verkauft Bernhardt Weistkercke, Bürger in Münster, dem Herman Schonnebecke und dem Bernd Remmen als Provisoren der Armen im Pruisenhuiße für 40 Silbertaler eine jährlich an Vincula Petri fällige Rente von 2 Silbertalern aus seinem Haus und Hof im Liebfrauenkirchspiel auf dem Lappenbrinck zwischen den Häusern des Johan von Asscheberge und der Erben von Meister Hinrich Sluter. Das Haus ist bereits mit einer jähr-lichen Rente von 2 Mark belastet.
Zeugen: Meister Hinrich Walterman, Procurator, und Johannes Balcke, Diener des Hofes.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 12r-14r, durchgestrichen.
[Überschrift:] Noch ein Renthebrieff vff Berndt Westkercken breffdragern deß Haues tho Munster sprechend von twen silueren dalern Pension Jarlichs vff vincula S. Petri Apli. verschennen.
[Randvermerk:] Nu durch Roleff Pott verrichtet. Nu thor tidt sweir arens gifft de pension. Ao 1628 zalt. Herman Groethoff vffn Lappenbrinck bezalt itzo alß kauffer deß haußes. dießes Capital ist anno 1695 dor Joannes Rolle ablegt wie in Registro zu ersehen.
(Regest: Ketteler S. 318)
4.8.: 20. Dezember 1580
Original: Urkunde Nr. 9/1.
Kopie: (kein Vermerk), Bl. 14r-16r.
[Überschrift:] Noch ein Renthebrieff vff Berndt Greuen
sprechend, von drittehalben Richsthalern In termino s. Thomae Apostoli Jarlichs verschennen.
[Randvermerk:] Richter zu Roxell 2 1/2 Rthr. nu thor tydt dorch denn Rychter tho oldenn Roxsell bothalt wyrdt.
4.9.: 27. Februar 1524 Samstag nach Reminiscere
Vor Arendt Belholt, Richter des Herrn Frederich in der Stadt Münster, verkaufen Gerdt Ocke und seine Ehefrau Gerdruitt dem Herrn Bertold Bisschoping, Kanonikus in St. Mauritz, für 100 Rheinische Goldgulden eine jährlich am dritten Fastensonntag, Oculi, fällige Rente von 5 Goldgulden aus ihrem Erbe Backhueß im Kirchspiel Albeßloe in der Bauerschaft Berle. Es verbürgt sich Euerdt Ocke, Bruder des Gerdt.
Zeugen: Bertoldt Trauelman und Berendt Bokeman, Bürger in Münster.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 17r-18v, durchgestrichen.
[Überschrift:] In Sanct Lamberts Kerspell. Ein Renthebrieff vff Gerdt Ocken vnd Gerdrutt syner huisfr. vnd eren eruen haltend von Viff golden gulden geldes Jarlicher Renthe vff den derden sundach In der Vasten genant Oculi verschennen.
[Randvermerk:] Diß wird durch Bernt frien zum Backhuiß Jarlichs bezalt. dys gelt yst affgelost vnde betalt.
(Regest: Ketteler S. 306)
4.10.: 3. August 1556 Montag nach Vincula Petri
Bertholdt Trauelman als letztlebender Testamentsvollstrecker des Bertoldt Bisschping überträgt dem Lubbert Werninck und dem Johan Busch als Provisoren der Armen im Prueßenhueß die Rente von 5 Goldgulden, die Gerdt Ocke und seine Ehefrau Gerdruith dem Bertholdt Bisschopinck verkauft hatten.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 19r-20r, durchgestrichen.
[Überschrift:] Ein wilbreiff sprechende vff vorß. Renthebrieff der vyff golden gulden Renthe.
(Regest: Ketteler S. 306)
4.11.: 9. August 1562 Abend Laurentii
Johan Tilebecke, Vormund der Anna, Witwe des Lambert Buck, verkauft dem Cord Oisthuiß und dem Euert van Stummelen als Provisoren der Armen im Pruitzenhuiße auf dem Lappenbricnk bei der Elende mit Zustimmung der Schöffen für 50 Silbertaler zu-gunsten von Lambert Buck, des Sohnes der Anna, eine jährlich an Laurentii fällige Rente von 2 1/2 Silbertalern aus ihrem Erbe Lewelinck im Kirchspiel Alberßloe in der Bauerschaft Berle. Johan Tilebecke siegelt für sich und seine Ehefrau Gerdruith. Anna Trauelmans, Witwe Buck, und Henrich Buck, Sohn des Lambert Buck, unterschreiben.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 20r-21v.
[Randvermerk:] Noch ein Renthebrieff vff die wittiben saligen Lambert Buck sprechend von drittehalben daleren vff s. Laurentii tagh verschennen.
(Regest: Ketteler S. 314)
4.12.: 23. August 1565 Abend Bartholomei Ap.
Johan Langerman und seine Ehefrau Elsa sowie Jaspar Paell und seine Ehefrau Christina verkaufen dem Herman Schonebecke und dem Berndt Remmen als Provisoren der Armen im Pruitzhaus für 100 Silbertaler eine jährlich an Bartholomei fällige Rente von 5 Silbertalern aus Langermans Haus und Hof in Münster am Marckede bei der Gruetstegge neben der Vesthermerschen sowie aus Paells Haus am Marckede zwischen Häusern des seligen Berndt Holtappel und der Witwe des Johan Oeßen.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 22r-23v, durchgestrichen.
[Überschrift:] Noch einn Renthebrieff vff Johan Langerman und Jaspar Pael sprechend von funff guten sylueren thalern Pension vff tagh S. Bartholomaei Apostoli verschennen.
[Randvermerk:] Diese Renthe verrrichtet Itzunder Berndt Lohoff. bothalt. Nu tho dusser tydt wert werrichtet dorch Johan langen. Bernnt Langen winvorkoper nu thor tidt vorrichtet die interesse. Ao 1628 vnd 1629 goddert Lange de interesse zalet. Abgeloset vnd alles mit dem interesse entrichtet vnd ahn das Gruethauß hin-wieder belacht.
(Regest: Ketteler S. 317)
4.13.: 13. Mai 1582
Vor dem Offizial verkaufen Herr Herman Steuerman, Pastor, und Johan Ketterman und Peter Hengstman als Provisoren der Kirche zu Otmeßbocholt dem Bernhardt Remmen und dem Johan Schonebecke als Provisoren der Armen des Pruisenhauses für 40 Reichstaler eine jährlich an Cantate fällige Rente von 2 Reichstalern und 10 Schillingen aus dem Erbe Lutke Velthuiß im Kirchspiel Otmerßbocholdt in der Cruitzburschafft. Sie setzen das Erbe Lutke Velthuiß als Pfand.
Zeugen: Meister Hinrich Walterman und Caspar Knehem, beide Diener des Hofes.
Abschrift: (kein Vermerk), Bl. 23v-25v.
[Überschrift:] Noch ein Renthbrieff von Zwoen R.thaler vnd zehen schillingen in termino Cantate verschennen, vff den Prouisorn der Kirchen zu Oetmarßbocholdt sprechendt.
[Randvermerk:] Provisores der Kirchen ottmarsbokholt.
[Randvermerk:] auff daß Kerspell Oethmarsbockolt.
(Regest: Ketteler S. 325)
4.14.: 23. Juni 1551
s. Abschrift unter 1.10.1.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 26r-27v.
[Überschrift:] In Alen. Ein Renthebrieff von funff Orth Joachim Dalers Jharlicher Renthe vff Sanct Johannis dach zu Middensommer vth Johan Auenhouel und Stynen syner huißfrouwen Hauße belegen binnen Alen.
[Randvermerk:] Diß bezalet Zacharias Hilbrandt in Alen. nuhn Reißman in Krafft Ergangenen Judicati.
(Regest: Ketteler S. 310)
4.15.: 14. Mai 1557
Original: Urkunde Nr. 6.
Kopie: (kein Vermerk), Bl. 27v-29r.
[Überschrift:] In Telgt. Volgt eine verschriebungh twier enckeder thaler vff sontagh Cantate verscheinende, so der Erbar Joachim Boese zu Telgt aus seinen guideren verschrieben.
[Randvermerk:] Johan Boese Burger in Telgt.
4.16.: 25. Februar 1574
Original: Urkunde Nr. 7.
Kopie: Notar Bernhardus Bracht (nach einer beglaubigten Kopie von Notar Henrich Greuinck), Bl. 29r-30v.
[Überschrift:] Volgt nuhn der vurg. verschreibung wilbrieff oder Donation inter viuos.
4.17.: 27. Februar 1574 Samstag nach Estomihi
Bernhardt Frie tom Backhuese und seine Ehefrau Elizabeth Bolandes verkaufen dem Herman Schonebecke und dem Berndt Remmen als Provisoren der Armen Luede im Prueßen hueße für 100 Silbertaler eine jährlich an Invocavit fällige Rente von 6 Silbertalern aus ihrem Erbe zum Backhueße im Kirchspiel Alberßloe in der Westerbauerschaft. Es verbürgt sich Johan Bispinck tho Kukelingk, Ratsherr in Münster.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Henrich Greuinck), Bl. 30v-32v, durchgestrichen.
[Überschrift:] Folgt eine verschreibungh von Seß enckeden thallern vff Suntag Jnvocavit verschienende, So Bernhardt Vrie thom Backhuiße vnd Elybett Eheleute auß Jren gutern verschrieben.
[Randvermerk:] dys gelt yst vann den Erffgenamen selygenn Bernt fryenn affgeloset, gescheyen ym jaer 1608.
(Regest: Ketteler S. 321)
4.18.: 23. August 1547
Original: Urkunde Nr. 5/1.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 33r-34r.
[Überschrift:] Jn Beckem. Ein Renthe verschriebungh von einen gulden geldes Jarlicher Renthe vff tagh S. Bartholomaei Apostoli von Bertren Runde vnd Elßen seinen hausfrauwen verschrieben.
[Randvermerk:] diese Renthe wird durch Cornelen Bocker bezalt. Nu dorch Johan ellinck huis. In Beckem vp der west strasse In obg. Cornelius Bekers behausung wonhafftig. Ellinkhuiß Ist verstorben, der Itzige Man heißet Christopher Langen, hatt sich bestattet an Ellinkhußes wittib.
4.19.: 10. November 1556
Original: Urkunde Nr. 5/2.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 34r-35v.
[Überschrift:] Ein wilbrieff vff den vorg. brieff haltend.
4.20.: 5. Dezember 1574 Abend Nicolai
Vor Johan Volbert und Johan Oßenbrugh, Richtherren der Stadt Münster, verkaufen Johan Berue und seine Ehefrau Maria, Bäcker und Bürger der Stadt Münster, dem Herman Schonnebecke und dem Berndt Rhemmen als Provisoren der Armen Luide im Prueßenhaus für 120 Silbertaler eine jährlich zu Nikolai fällige Rnete von 7 Silbertalern aus ihrem Haus und Hof und dahinter liegender Stallung auf der Berchstrate zwischen den Häusern des Domherrn Johan Nagel und des Licentiaten Werneke Bertelinck. Es verbürgen sich Wilbrand Hamecker und Johan Kock, beide Bürger in Münster.
Zeugen: Peter Dreue und Gerdt Berue.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Henricus Greuinck), Bl. 35v-37v, durchgestrichen.
[Überschrift:] Folgt eine verschriebungh Johan Beruen Burgers und Beckers [tho, gestrichen] zu Munster vff Sieben olde rhlr. In termino Nicolai Episcopi verschennen sprechende.
4.21.: 5. Dezember 1562 Abend Nicolai
Diderick von Brunckhorst und Batenborch, Herr zu Anholt etc. verkauft dem Cordt Osthuiß und dem Euert van Stumelen als Provisoren der Armen im Pruitzenhaus für 150 Jochimsdaler eine jährlich zu Nikolai fällige Rente von 7 1/2 Jochimsdaler aus seinen beiden Erbgütern Oisthoff und Tuyschusen im Kirchspiel Boicholte in der Bauerschaft Rinck (?). Es verbürgen sich Arndt Prouesting, Prior, und die Konventsherren Groeten-Burlo bei Borken, Sundach van Munster, wohnhaft auf Haus Krechtinck im Kirchspiel Reide, und Johan van Reide tho Boicholte.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht (nach einer Abschrift von Notar Petrus Backman), Bl. 38r-40r, durchgestrichen.
[Überschrift:] In Boickholdt. Ein brieff von viij (= 7 1/2) dalere vff Sanct Nicolai.
[Randvermerk:] diese Rente werden vom Grafflichen hauß Ahnholt bezalt.
[Randvermerk:] Ao 1664 den 25 Junij Ist dießes Capital deren 150 Rhr. mitt denen Verseßenen pensionibus Von wegen Ihro Furstl. Gnaden zu Sohlen Vnd dero haußes ahnholt durch H. Licent. Weininck Richteren daselbsten woll Vnd richtig abgestattet. Vnd dahero alhie cancellirt worden.
(Regest: Ketteler S. 315)
4.22.: 28. September 1522 Profesto Michaelis
Dekan und Kapitel der Martinikirche geben bekannt, daß die Kapläne Lubbert Canßem und Herman Hanewinckel der Gerdrutt Plette, Junfer des Hauses Reine in Münster am Martinikirchhof, für 20 Rheinische Goldgulden eine jährlich an Michaelis fällige Rente von 1 Goldgulden aus dem Kaplaneihof der Martinikirche auf dem Lappenbrinck am Ende der Stege und neben dem Haus des Hermannus Smythermen verkauft haben. Die Summe ist zur Ablösung einer Rente von 2 Goldgulden für Herbert Meinerßhagen verwendet worden.
Zeugen: Herr Johan Schonnelbech und Herr Bernd Graes, Vikare.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht, Bl. 41r-42r, durchge-strichen.
[Überschrift:] Folgen etliche verschriebungh vnd brieffe von mir nachgemelten Notario außgeschrieben vnd mit Ihren Originalibus collationirt vnd [..]scultirt.
[Überschrift:] Jrstlich ein Renthebrieff von einen goltg. auß der Capellanei Zu Sanct Martin den Junfferen zu Rheine binnen Munster verschrieben, dauon den halben goltg. die Prouisoren der Armen Prueßen Hauses vffm Lappenbrincke gelegen einzuboren in guter poßeßion sein.
(Regest: Ketteler S. 305)
4.23.: 14. November 1551 Freitag nach Martini
Vor dem Offizial verkauft Catharina Swake, Witwe des Kerstien Swake, Bürgerin in Münster, für sich und ihren Sohn und Vormund Michael Swake der Elße Hegemans, Junfer des Konvents to Reine im Martinikirchspiel, die Rente von 1/2 Goldgulden aus dem Kaplaneihof der Martinikirche, die sie von ihrer Schwester Gerdrudt Plette geerbt hat. Die andere Hälfte der Rente hat Gerdrudt Plette an den Konvent to Reine vererbt.
Zeugen: Herr Berndt Rupe und Bernhardus Edinck, Hofdiener.
Abschrift: Notar Bernh. Bracht, Bl. 42r-43r, durchgestrichen.
[Überschrift:] Folgt ein Wilbrieff des halben goltg. van den einen goltg.
Niclaeß der Achter, Provisor der Armen im Prusenhueß, vermerkt am 3. Juli 1593, daß die Witwe des Johan Berninck die Rente von 1/2 Goldgulden den Armen vermacht hat. Ihr Schwiegersohn Johan Brintrup hat die beiden Urkunden übergeben.
Bl. 43r-43v.
(Regest: Ketteler S. 305)
4.24.: 1. Februar 1571 Abend Purificationis Mariae
Vor dem Offizial verkaufen Johan Husingk, Schuhmacher, und seine Ehefrau Margaretha, Bürger in Münster, dem Herman Schonnebecke und dem Berndt Remmen als Provisoren der Armen im Pruitzen huyse für 40 Silbertaler ein jährlich zu Lichtmeß fällige Rente von 2 Silbertalern aus ihrem Haus und Hof an der Kimmenha (?) zwischen den Häusern des Henrich Wybbecke und den sieben Gedemen. Es ver-bürgen sich die Brüder Reinert und Berndt Huysinck, beide Bürger in Münster.
Zeugen: Herr Johan Balcke, Priester, und Meister Henrich Woltermann, Procurator, Diener des Hofes.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht, Bl. 43v-45r, durchgestrichen.
[Überschrift:] Noch ein Renthebrieff sprechend vff Johan Husinck von 2 daleren Pension verschennen vff Lichtmiße, welche nu zur Zeit durch s. Henrichen von Greuen Nachgelaßener wittiben Jarlichs vff bestimpten Termin verrichtet.
[Randvermerk:] Jetzo Henrich von Greuen Im Katthagen.
[Randvermerk:] Ditt ist Anno 1629 abgeloset vnd neben interesse zalet vnd widervmb an das Gruithauß bolacht.
(Regest: Ketteler S. 320).
4.25.: 23. Juni 1583 Abend Johannis Bapt.
Vor Dr. Goddert Leistinck, Richter in der Stadt Münster, verkauft Gertruidt Auerfeldts gen. Meßmacher, Bürgerin in Münster, mit ihrem Vormund Matthias Hauestatt, Bürger in Münster, dem Johan Schonnebecke und dem Henrich Semmel, Provisoren der Armen des Pruitzen Hauses, für 60 Reichstaler eine jährlich zu Johannis fällige Rente von 3 Reichstalern aus ihren beiden unter einem Dach gezimmerten Häusern und Höfen auf dem Lappenbrinck zwischen dem Haus der genannten Armen und dem Haus früher des Johan von Asscheberge, jetzt des Peter thon Tigge. Sie setzt ihre Häuser und Höfe als Pfand.
Zeugen: Bernhart Vinhage und Herman Reer.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht, Bl. 45v-47r.
[Überschrift:] Noch ein Renthe brieff von dreien Richsthlrn. Jharlichs vff s. Joes. Baptistae verschennen haltend vff Gerdruidten Auerfeldtz gnant Meßmachers vnd Matthießen Hauestedt Jren Munbaren.
[Randvermerk:] Gerdrut Auerfelt gt. Meßmachersche itzo Jacob Schmeking vffn Lappenbrinck.
(Regest: Ketteler S. 326)
4.26.: 28. Juni 1563 Abend Petri et Pauli
Scholastica Sessinckhuiss, Äbtissin, Ermigard Korff, Priorisse, Anna Broickman, Kelnersche, und Dorothe Peick, Kornschriuersche, sowie alle Junfern des Gotteshauses ton Vinnenberg des Benedikt-Ordens verkaufen dem Euert von Stummel und dem Herman Schonne-becke als Provisoren der Armen im Pruetzenhueß für 100 Silbertaler eine jährlich zu Petri et Pauli fällige Rente von 5 Silbertalern aus den beiden Gütern Wichman und Duffhueß im Kirchspiel Telget in der Bauerschaft Raistrupp. Sie setzen die beiden Güter als Pfand. Sie verwenden die Summe zur Bezahlung der Brandschatzung, die dem Kloster von Herzog Erich auferlegt ist.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht, Bl. 47v-49r.
[Überschrift:] Noch ein Renthebrieff von funff dalern Jarlicher Pension vff ss. Petri et Pauli Apostolorum verschennen Von den Cloister zu Vinnenberg verschrieben.
(Regest: Ketteler S. 316)
4.27.: 29. November 1568 Abend Andreae
Die Eheleute Heidnrich Droste to Vischerinck der Junger, Drost zu Horstmar und Ahuß, und Cornelia Ketteler verkaufen dem Johan Schonnebecke und dem Johan Bungartt als Provisoren der Armen im Pruißenhaus für 50 Reichstaler eine jährlich an Andreae fällige Rente von 3 Reichstalern aus ihrem Haus und Hof im Aegidii-Kirchspiel an der Gronen Stege zwischen Häusern des Meisters Johan Blanckenuortt und des seligen Johan thon Putte, das bis an die Stadtmauer schießt, längs dem Hof des seligen Lirman und an beiden Seiten des Gadems des Meisters Lambert thom Dale. Sie setzen alle ihre Güter als Pfand.
Unterschriften: Heidenrich Droste und Cornelie Drost gebaren Ketteler.
Abschrift: Notar Bernhardus Bracht, Bl. 49r-52r, durchge-strichen.
[Überschrift:] Noch ein Renthebrieff vff Henrich Drosten Zu Visscherinck sprechend von 3 Rthlrn. Jarlicher Pension vff s Andreae verschennen.
[Randvermerk:] Dit gelt ys affgelost vnde betalet.
4.28.: 20. Dezember 1592 Abend Thomae Ap.
Vor dem Offizial überlassen Rudolff Ralle und Berndt Meyer, beide Bürger in Münster, als Vormünder der Kinder des Herman Auerhagen, die zugleich Erben der Anna, Witwe des Matthieß Impens sind, eine Papierurkunde über 100 Reichstaler Obligation, die Berndt Huge, Bürger in Münster, im Jahr 1585 zu Nicolai der Impenschen gegeben hat. Die Provisoren sollen über die Hauptsumme und die jährlichen Zinsen für sich und ihre Pflegekinder frei verfügen.
Zeugen: Walterus Hane und Herr Johan Suirmundt, Diener der Siegelkammer.
Notar: Remigius Agricola.
Abschrift: Notar Bernh. Bracht, Bl. 52r-53r, durchgestrichen.
[Überschrift:] Folgt eine versiegelte Cession mit einer ob-ligation oder handtschrifft vff saligen Berndt Hugen sprechend von hundert Richsthlrn., so die Wittibe Impensche den Armen In Pruitzen hauße vffm Lappenbrincke In Jhe Testament vermachet hatt.
[Randvermerk:] diß wird verrichtet durch henrich staell. dysse 100 Rthaller sydt vann dem Erbaren hyndrychen staell affgelost vff nicolaij Episcopi vnnd sydt wedderumme ann den gekoften kamp angelacht gescheyn anno 1608.
(Regest: Ketteler S. 327)
4.29.: 24. August 1574 Bartholomaei
Berndt Huge, Bürger in Münster, erklärt, daß er für seine Schwiegermutter Elße Stael, Witwe des Herman Kock, von seiner Mutter, der Witwe Anna Impenß, 100 alte Taler geliehen hat, für die er eine jährliche Pension von 6 Talern zahlen will.
Abschrift: Notar Bernh. Bracht, Bl. 53r-53v, durchgestrichen.
[Randvermerk:] dyse 100 Rthaller sydt van hynnderych staell affgelost vff nicolaii Episcop. anno 1608 vnnd sydt ann den gekofften kamp wederumme angelecht.
(Regest: Ketteler S. 327)
4.30.: 10. Juni 1613
Jobst von Vorden zu Daruelt, Verden und Grollenbergh verkauft dem Henrich Modersohn und dem Meister Michel Heßelingh als Provisoren der Armen des Preußenhauses mit Zustimmung der Schöffen zu Überwasser Bernhardt Droste zum Hulßhoffe, Bürgermeister, und der Licentiaten Dietherich Kerckhoff und Wilhelm Lageman, beide Ratsherren, für 200 Reichstaler eine jährlich zu Viti fällige Rente von 12 Reichstalern aus seinen Gütern Schulte Ramert im Kirchspiel Gescher und Speckhauß und Newhauß im Kirchspiel Daruelt. Er hat das Geld angelegt, um den Gläubiger Valck zur Wiersch abzufinden, wozu er als Bürge verpflichtet war.
Unterschrift: Joest von Vorden zu Darueldt.
Abschrift: Notar Theodor Cumpman, Bl. 55r-56v, durchgestrichen.
[Randvermerk:] Dieße Sumb ist ex processu Discussionis Vorden abgelöset vnd bezahlet, Vnd ahn Gerharten Kruntinger Burgermeistern zu Dulman wederumb belagt.
(Regest: Ketteler S. 331)
4.31.: 30. November 1623
Domherr Henrich Leidebur und die Ratsherren Johan Heerde und Dietherich Korler bestätigen, daß sie von Herman Schreiber und Johan Altrup als Provisoren des Preußenarmenhauses 100 Reichs- und 100 Albertinertaler erhalten haben. Es soll den Provisoren dafür eine Verschreibung der gemeinen Stiftsstände mit einem Zinssatz von 6 % gegeben werden.
Unterschriften: Henrich Leidebur, Johan Heerde und Dietherich Korler.
Abschrift: Notar Hen. Modersohn (nach einer Abschrift von Notar Hen. Baeck), Bl. 57r.
[Überschrift:] Eine Rentverschreibungh von 200 Rthlr. Capital auff der hochfurst. Munst. pfennigcammer haltendt.
(Regest: Ketteler S. 334)
4.32.: 2. August 1628
Domherr Henrich Leidebur und die Ratsherren Johan Heerde und Dietherich Korler bestätigen, daß sie von Euert Roters und Melchior Kribbe als Provisoren der Armen des Preußenhauses 200 Reichstaler erhalten haben. Es soll den Provisoren dafür eine Verschreibung der gemeinen Stiftsstände gegeben werden.
Unterschriften: Henrich Leidebur, Johan Heerde und Dietherich Korler.
Abschrift: Notar Hen. Modersohn (nach einer Abschrift von Notar Hen. Baeck), Bl. 58r.
[Überschrift:] Noch eine Rentverschreibungh von zweyhundert Rthlr. auff der pfenning Cammer zu behueff der preußenarmen.
(Regest: Ketteler S. 337)
4.33.: 7. April 1621
Original: Urkunde Nr. 13, Abschrift: Bl. 59r-60v.
4.34.: 23. Februar 1624
Original: Urkunde Nr. 14, Abschrift: Bl. 61r-62v.
4.35.: 7. März 1655
Original: Urkunde Nr. 19, Abschrift: Bl. 63r-64r.
4.36.: 9. Februar 1629
Original: Urkunde Nr. 17, Abschrift: Bl. 64v-65v.
4.37.: 24. Juli 1627
Original: Urkunde Nr. 16, Abschrift: Bl. 66r-67r.
4.38.: 11. April 1626
Original: Urkunde Nr. 15, Abschrift: Bl. 67v-69v.
4.39.: 11. November 1655
Original: Urkunde Nr. 20, Abschrift: Bl. 69v-71r.
4.40.: 8. Januar 1622
Die Eheleute Johan Lethmate zu Langen und Agnes Valcke gestatten ihrem Eigenhörigen Schulte Henrich zu Lintelen im Kirchspiel Westbeueren, zur Abfindung seines Bruders Johan itzigen Schelhouen von den Eheleuten Joan Kerckering, Frei- und Gograf des Rats der Stadt Münster, und Mette Leisting ein Darlehen von 100 Albertinertalern für 4 Jahre bei jährlich 6 Talern Zinsen aufzunehmen und seine beweglichen Güter sowie das Erbe als Pfand zu setzen.
Unterschrift: Johan von Lethmate.
Abschrift: Notar Ferdinandus Höcker, Bl. 71r-71v.
[Randvermerk:] Consensus vf Schulte Linteln zu Westbeuern.
(Regest: Ketteler S. 333)
4.41.: 10. Januar 1622
Vor dem Notar Godefridus Olpe gibt Henrich Schulte zu Lintelen aus dem Kirchspiel Westbeueren bekannt, von den Eheleuten Johan Kerckering, Frei- und Gograf des Rats der Stadt Münster, und Mette Leisting mit Zustimmung seines Leibherrn Johan von Lethmate am Abend Thomae Ap. 1621 100 Albertinertaler erhalten zu haben, die er mit 6 Talern jährlicher Pension nach 4 Jahren zurückzahlen will. Er setzt seine beweglichen Güter wie Kühe, Pferde und Korn als Pfand. Geschehen im Weinhof des Rates in der vorderen Stube.
Zeugen: Conradt Kannengießer und Leonhardt von Bippen.
Abschrift: Notar Ferdinandus Höcker, Bl. 71v-72r.
4.42.: 2. November 1665
Dr. Werner Zurmuhlen, der in das Erbe des Schulten zu Lintelen im Kirchspiel Westbeueren und dessen Guetherrn Johan Caspar von Lethmate einzusetzen ist, benennt als seinen Stellvertreter Gerhard Buschoff.
Abschrift: Notar Ferdinandus Höcker, Bl. 72r-72v.
(Kurzregest: Ketteler S. 333)
4.43.: 2. September 1693
Vor dem Notar Arnold Frantz Rodorff geben Henrich Schutte und Henrich Brintrupff als Provisoren des Preußenarmenhauses sowie Maria Jerman, Enneke Lobach und Elisabeth Verlohe als Älteste bzw. Altfrau für sich und die mitwohnenden sechs Armen bekannt, daß Gertraudt Römer, Witwe des Vizekanzlers Dr. Werner Zurmuhlen, den Provisoren im Beisein der neun Armen und des Notars 200 Reichstaler, nämlich 100 Albertinertaler einer auf Schulte Lintelen zu Westbeueren sprechenden Obligation samt der zu Thomae Ap. Abend fälligen Zinsen sowie 100 Reichstaler in bar, übergeben hat. Die Armen sollen dafür am 31. März, wenn es ein Sonntag ist, oder am darauffolgenden Sonntag nach vorheriger Beichte eine Messe hören und das Sakrament des Altars empfangen. Gertraudt Römer hingegen erhält das Recht, die nächstfrei-werdende Stelle im Armenhaus, mit Zustimmung des Rates als Oberprovisor, zu besetzen. Anschließend soll das Besetzungsrecht auf Besitzer oder Besitzerin des Hauses Zurmühlen übergehen. Falls Provisoren und Arme den Bedingungen nicht nachkommen, kann die Schenkung zurückgefordert werden. Rückständige Zinsen aus der Obligation des Schulte Lintelen sollen noch der Gertraudt Römer zukommen.
Zeugen: Joan Hellman und Caspar Streining, beide Leineweber.
Der Rat der Stadt Münster erteilt am 4. September 1693 seine Zustimmung. Schreiber: Peter Schmedding, Stadtsekretär.
Abschrift: Notar Ferdinandus Höcker, Bl. 72v-74r.
[Randvermerk:] daß Capitall ist den 28. xbris (= decembris) anno 1736 abgelagt ad 130 rixtaler, in archio gelagt, herman Crone, berndt wielm weßeling.
(Kurzregest: Ketteler S. 333)
4.44.: 5. Juli 1727
Christoph Bernard Benedict von Galen, Churfürstl. Mainzischer und Hochfürstl. Bambergischer Geheimer und Hofrat etc. und Anna Maria geb. Freiin von Falckenstein, Herr und Frau zu Ermelinghoff, nehmen von Everwin Wierlinck und Gerhard Nicolaus Goessen als Provisoren der Preußenarmen ein Darlehen von 250 Reichstalern zu 28 Schillingen auf und versprechen, jährlich 10 Reichstaler Zinsen zu zahlen. Falls die Zinsen mehr als 1 Jahr rückständig sind, wollen sie 5 % statt 4 % Zinsen zahlen. Sie setzen ihren gesamten Besitz als Pfand.
Unterschriften: Christoph. Bernardt Benedict von Galen zum Ermlinghoff und Anna Maria von Galen geborne von Falckenstein.
Abschrift: Notar Andreas Rieger, Bl. 74v-76r.
[Randvermerk:] Rentbrieff 250 R. a 4 procento auf den freyhern von Gahlen zum Ermlinghoff, Termino pensionis den 5 Julij.
[Randvermerk:] Jahrliche Rente 10 R. in Münster frey zu liefern.
(Regest: Ketteler S. 347)
4.45.: 24. August 1731
Vor dem Notar Joannes Hermannus Deters schenkt Joan Schildkötter, Kramer und Provisor der Preußenarmen, den Preußenarmen sein Haus an der Hollenbeckerstraße zwischen Häusern des Bäckers Dieckhoff und der Witwe Hummeke gen. Favekensche sowie die Rechte an Haus, Hof und Hinterhaus, die die Witwe Hummeke gen. Favekensche bewohnt, sowie zwei Stücke Gartenland vor dem Neuen Tor. Er will aber zeitlebens Wohnrecht behalten. Sein Mitprovisor Bäcker Schmedding nimmt die Schenkung entgegen. Geschehen im Haus des Herrn Schildkötter an der Hollenbeckerstraße in der Kammer an der Straße.
Zeugen: Joannes Caspar Busch und Franciscus Josephus Florentin.
Abschrift: Notar Joannes Hermannus Deters, Bl. 76v-77v.
(Kurzregest: Ketteler S. 349)