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Urkunde Nr. 105a - Verkauf einer Rente
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10. November 1491 (in profesto sancti Martini Epi.)
Serries von der Hegge (Seryes van der Heghe), seine Ehefrau Lorke und sein Sohn Hermann verkaufen dem Tymanno Patri und dem Konvent des Fraterhauses zum Springborn (ffraterhuß ton Springborn) eine jährliche am Martinstag (11. Nov.) zu leistende Rente in Höhe von zwei Rheinischen Gulden für 36 (sess vnd dertich) Gulden derselben Währung. Die Rente soll aus dem Eigengut Rameshovell oder Koggen Erbe (= Kogge) im Kirchspiel Sendenhorst, Bauerschaft Bracht erfolgen - aus diesem Gut stehen dem Fraterhaus bereits 2 Gulden Rente zu - sowie aus der Stätte Kleikamp (Kleykamps Erue), im Kirchspiel Sendenhorst, Bauerschaft Rinkhöven (Rynchoue) und aus der Stätte Hennenberg, im Kirchspiel Walstedde (= Hennerman?, Dorfbaurschaft) oder anderen den Verkäufern gehörenden Gütern. Außer den zwei genannten Gulden Rente lastet eine weitere Rente mit einem Gulden jährlich auf den genannten Gütern. Verkäufer und Bürgen geloben Währschaft und kündigen ihre Siegel an. Nachgetragen: Die Käufer erlauben einen Widerkauf für 37 Gulden; dieser muss ein halbes Jahr vorher angekündigt werden.
Original Pergament Niederdeutsch, 4 Siegel anhängend, (1) nur Reste, (2) und (3) ab, (4) recht gut erhalten.
Archivale
Bürgen/Zeugen: Bürgen: Themme Voess; Adrian von Herbern
Rückvermerk: Pressel: (4) Makulatur eines Notariatsinstruments
Rückvermerke: Stinen? van der Heghe ii ann Martinii ffürderß Temme voss Adiaen van Herberen (um 1500); Henneberg zu Walstede 2 Fl. (17. Jh.); Regest (18. Jh.?)
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
