Herman und Bernhard von Lüdinghausen, Ritter, empfangen mit ihren Erstgeborenen Hermann und Heinrich Burg (castrum) und Stadt (opidum) Lüdinghausen von Erzbischof Siegfried von Köln zum gleichen Recht zu Lehen, wie ihre Vorfahren sie bisher von der Kölner Kirche besaßen, überlassen dem Erzbischof die Hälfte von Gerichtsbarkeit und Gericht (iurisdictio et iudicium) in der Stadt Lüdinghausen mit allen Einkünften, Rechten und Zubehörungen und gestatten ihm, in Stadt oder Burg Lüdinghausen zwei Burgmannen einzusetzen,die an Fischerei und Brennholzeinschlag teilhaben sollen. Einzugsrecht des Erzbischofs und seiner homines in Burg und Stadt. Pflicht der Austeller, dem Erzbischof und der Kölner Kirche gegen jedermann, außer dem Abt von Werden, ihrem Herrn, beizustehen. Bürgen der Aussteller: Henricus Susatiensis sculthetus, Godefridus de Rikenberg, Hermannus de Hede, milites, Johannes dictus Morrian, Henricus de Wiberninch, Gerhardus de Krawinckele, Johannes de Holthus, Alexander de Dorstene, Theodericus et Wetcelus fratres dicti Kranpen et Godescalc dictus Budde de Bure; Pflicht derselben zum Einlager in Recklinghausen bei Versoß der Aussteller gegen obige Bestimmungen. Bei Ausfall eines Bürgen Ersetzung desselben durch einen gleichwertigen innheralb eines Monats. Entgegennahme derVersprechen von Ausstellern und Bürgen durch Johannes vir nobilis de Bilsten, Hunoldus de Plettenbraht, Th. de Vitinchoven, Pelegrimus de Vore, Th. de Apelderbike, Henricus dictus notarius Asnidensis et Gerhardus in Isenberg dapifer anstelle des Erzbischofs und seiner Kirche. Siegler: die Aussteller. Datum et actum apud Ahusen in vigilia beati Nicholay a.D. 1275.