In dem Streit des Kapitels mit dem Erzpriester Martin Colyn an der Kirche B. M. V. zu Aachen erlassen Winand von Hencbach, Propst zu Kerpen, sowie Johann von Elmpt, Kanoniker zu Aachen, als von Seiten des Lütticher Kanonikus Hermann von Xanten, Abt von Fisenen (secularis ecclesie Visatensis) nebst dem Aachener Schöffen Johann von Pont von Seiten des Erzpriesters erwählte Schiedsrichter einen Spruch, welcher unter Einrückung des Kompromisses von 1376 April 12 den Rechts- und Besitzstand des Stifts innerhalb dessen Bezirk und der Stadt ausdrücklich bestätigt, die Geldopfer bei Begräbnissen dem Kapitel, die Wachskerzen bei denselben dem Propst ferner die Jurisdiktion und Disziplinargewalt in leichteren Vergehen bei der Geistlichkeit der Stadt (ausgenommen des Adalbertstifts) dem Kapitel, die Einsegnung des Taufwassers, sowie die Gestattung der österlichen Kommunion und der Predigt sowie die Führung der Frohnleichnamsprozession dem Dechanten oder dessen Stellvertreter, als unzweifelhafte Gerechtsame zuerkannt und demgemäß deren Restitution verordnet. Zeugen: Die Vikare Johann Payen, Wilhelm von Haren, Gottfried Gerardi de Helroyde. Datum et actum Aquis. anno a. nativ. domini Millesimo trecentesimo septuagesimo sexto, mensis Aprilis die penultimo.