Die Äbtissin Aleidis und der Konvent in Essen bekunden: Der Ritter
Hermann hat ihr und Arnold von Gymnich (Gimmenich), der im Auftrag des
Reiches die Vogtei des Stiftes verwaltet, den Hof in Borbeck (Bortbeke)
aufgelassen und um die Ersetzung des Schadens gebeten, der durch den von
Rutger, dem Sohn des Marschalls, verurs-achten Brand entstanden ist. Auf
Vermittlung des Propstes von Xanten (Xantense), des genannten Arnold von
Gymnich und Gerhards von Horst, Rittern, hat man sich darauf geeinigt, dass
Hermann als Ersatz den Hof von der Margaretenvigil [Juli 12] an auf ein Jahr
als Schulte bewirtschaftet und die im vorigen Jahr einbehaltenen Abg-aben
nicht nachzuzahlen braucht, ausgenommen 5 Mark, die er zu Andreas [November
30] zahlen soll. Bürgen: Gerhard von Horst, Heinrich von Eickenscheidt
(Erkenscheide) und Otto von Witten (Wittene), Ritter. Im laufenden Jahr sind
nur die Einkünfte des Konvents, im nächsten dann die der Äbtissin und des
Konvents zu zahlen. Der genannte Hermann und Arnold von Limbeck (Lindebeke),
Ritter, haben eidlich zugesichert, dass Hermann das Schultenamt von Borb-eck
nicht über die genannte Frist hinaus beanspruchen wird. Darüber hinaus
verpflichten sich die Brüder Heinr-ich und Wilhelm von Eickenscheidt, Verno
von Ehrenzell (Yrensole), Walkin von Kiuenhorst, Otto von Witten, Winemar
von Grimberg (-berge), Gottfried Buddo und Udo von Loin für den Fall, dass
die Ritter Hermann und Arnold eidbrüchig werden, nach Kaiserswerth (ad
insulam beati Suiberti, que vulgo Kunincswerde dicitur) ins Einlager zu
gehen. Wenn Hermann binnen der gesetzten Frist stirbt, tritt seine Ehefrau
die Nachfolge an. - Es siegeln die Ausstellerin, Propst Gottfried von Xanten
und Arnold von Gymnich. Acta sunt vero hec a. dom. inc. 1227.