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Unteroffiziersvorschule Sigmaringen (1910 - 1920)
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Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 1 T 6-7 Nr. 27
Akten Nr. 20f/1-4
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 1 T 6-7 Stadtarchiv Sigmaringen: Nachlass Franz Keller, Pädagoge, Heimatkundler (1875-1950)
Stadtarchiv Sigmaringen: Nachlass Franz Keller, Pädagoge, Heimatkundler (1875-1950) >> Schulen und Lehrer
Enthält:
1) Hermann Müller, Regierungsinspektor, berichtet, S. 1 - 7, über den Werdegang der Unteroffiziersvorschule:
A Grundgedanken und Ziele derselben in militärischer Hinsicht
b Grundgedanken und Ziele derselben in geistiger und kultureller Hinsicht
Der Bericht ist wertvoll, weil Herr Müller in den Jahren 1915 bis zur Auflösung der Schule am 1.4.1920 dem Lehrkörper angehörte und seitdem hier beruflich tätig ist. Seine klaren Ausführungen sind kurz zusammengefasst und doch erschöpfend. Vornehmste Aufgabe: Erziehung zur Pflichterfüllung, Gehorsam, Manneszucht; dafür Auswahl der besten Offiziere, Unteroffiziere und Lehrer für die militärische und theoretische Ausbildung der Zöglinge, die aus allen Teilen Deutschlands, auch Hohenzollern und Sigmaringen, nach Verlegung der Unteroffiziersvorschule Neubreisach nach Sigmaringen am 1.10.1910 in die neu erbaute Kaserne mit zwei Kompanien je 150 Schüler einzogen. Zur Anstalt gehörten: Ein Stabsoffizier als Kommandeur (Major Büsken, dann von Bockelmann, von Schönebeck, von Saucken, von Wartenberg), ein Bürooffizier, zwei Hauptleute als Kompanieführer, vier Jahrgangsoffiziere, ein Sanitätsoffizier, ein Rendant, vier Zivillehrer, ein Maschinist, 24 Unteroffiziere, Feldwebel usw.
Die Schüler erhielten außer Unterkunft, freier Verpflegung und Kleidung, ein Monatstaschengeld von RM. 1,-
Die Zöglinge, in vier Klassen eingeteilt, erhielten Unterricht in Deutsch, Rechnen, Schönschreiben, Naturkunde, Geschichte, Geographie und Religion. Als Lehrer wirkten: Henn (gestorben 1914), später Steinbruck, Arendt (gestorben 1928), Schulze (gestorben 1918), später Zander, Heim
Religionsunterricht erteilten:
Geistlicher Rat Reiser bis 1916, Marmon, Studienrat Dr. Waldner, für Evangelische Superintendent Theobald bis 1914 und Superintendent Distel
Der Gesamtlehrplan entsprach dem einer Mittelschule. Nach zweijährigem Lehrgang Überweisung an die Unteroffiziersschule Jülich. Auf Turnen und Sport wurde besonderer Wert gelegt. Sportfest mit Preisen.
Handwerksmäßige Ausbildung je nach Veranlagung als Schreiner, Schlosser, Schuhmacher, Buchbinder, Gärtner. Musikliebende durch Musiklehrer unterrichtet
Neben Zucht und Ordnung fand die Kameradschaft eifrige Pflege
Offziere und Unteroffziere in ihren Kasinos. Zöglinge im Speisesaal und der Kantine
2) Persönliche Erinnerungen an die Unteroffiziersvorschule von Keller, S. 1 - 4
1908 - 1910 Kasernenbau. Einzug der Schule, 1.10.1910
Die Zöglinge in der Stadt, Kirchgang, Feste, anderweitige Benützung der Schule: Landwirtschaftsschule 1920 - 1922, Polizeischule 1923 - 1927, Marien-Lyzeum 1927 - 1934, SA-Schule 1934 - 1936, Finanzschule 1936 - 1945, Finanzamt 1920 - 1945 (östlicher Flügel), 1945 französische Kaserne
3) Zwei Fotos der Begrüßung der Unteroffiziersvorschüler auf dem Marktplatz vor dem Rathaus, 1.10.1910
4) Nähere Angaben über Lehrer Arndt und Schulz
Abgeschlossen 17.9.1947. Keller
Archivale
Arendt
Arndt, Lehrer
Bockelmann, von
Büsken, Major
Distel, Superintendent, Sigmaringen
Heim
Henn
Marmon, Josef; Geistlicher Rat, Rektor, 1858-1934
Müller, Hermann, Regierungsinspektor, Sigmaringen
Reiser, Albert; Pfarrer, Dekan, 1848-1931
Saucken, von
Schönebeck, von
Schulz, Lehrer
Schulze
Steinbruck
Theobald, Superintendent
Waldner, Dr., Sigmaringen
Wartenberg, von
Zander
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.