Bernhard Ganser von Silheim [Gde. Bibertal/Lkr. Günzburg] bekennt, dass ihm die Pfleger Johann Ehinger von Balzheim [Alb-Donau-Kreis] und Sigmund Schleicher sowie der Hofmeister Georg Löhlin ("Lehlin") des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch 261/2, 254] auf Lebenszeit ein Gut des Spitals in Silheim, das zuvor sein Vater Georg Ganser bewirtschaftet hat, verliehen haben. Er verpflichtet sich, das Gut in gutem Kulturzustand zu halten und nichts von seinen Zugehörungen zu verpfänden oder zu verkaufen. Aus dem zu dem Gut gehörenden Wald darf er sich mit Zustimmung der Pfleger und des Hofmeisters für den Eigenbedarf beholzen. Trifft er dort auf Personen, die Schäden anrichten, dann soll er diese entweder pfänden oder den Pflegern und dem Hofmeister melden. Dem Spital hat er von dem Gut jährlich 14 Imi Roggen Ulmer Maß, 1 Pfund Heller, 2 Viertel Öl, 4 Gänse, 2 Hühner, 100 Eier und 1 Fastnachtshuhn nach Ulm zu liefern. Bei Säumnissen in der Lieferung der Abgaben, unsachgemäßer Bewirtschaftung und nach seinem Tod fällt das Gut an das Spital zurück.