Kurfürst Philipp von der Pfalz bekundet, dass Jakob Wolff, Bürger zu Heidelberg, und dessen Stiefkinder Konrad, Hans, Engelhard und Marie, die seine Ehefrau (+) mit ihrem vorherigen Mann hinterlassen hatte, vor ihm erschienen sind, nachdem sich beide Parteien nach dem Tode der Ehefrau um das Erbe und die hinterlassenen Güter durch ihre Verwandten (frund) gütlich vertragen und den Pfalzgrafen als Landesfürsten um Bestätigung des Vertrags ersucht haben. Kurfürst Philipp bewilligt diesen, zumal er "gleichmessig annemlich unnd erleidennlich" sei. Es folgt ein Auszug des inserierten Vertrags. Das Haus Schöneck zu Heidelberg und den Garten soll Jakob für 10 Jahre innehaben und genießen, beides in gutem Bau halten. Wegen des Rechtshändels vor dem Königlichen Kammergericht gegen Albrecht (Abrecht) [Haßlach] und Benigna wird entschieden, dass, falls Albrecht dem Jakob etwas mit Recht "anbefielt", Jakob diesem die Hälfte ausrichten soll, die andere Hälfte haben die Kinder zu übernehmen. Jakob soll die Kinder für 10 Jahre mit Kleidung und anderem angemessen versehen. Die 1.600 Gulden, die er ihnen schuldig ist, muss er vor Ablauf der Frist nicht ausrichten, es sei denn, eines der Kinder verheiratet (veranndert) sich, wobei Jakob diesem sodann 200 Gulden in Abschlag der Hauptsumme geben soll. Nimmt der Pfalzgraf innerhalb der 10 Jahre eine Schatzung und Aufsetzung vor, hat Jakob diese unter Schadloshaltung der Kinder zu geben. Verheiratet sich Jakob innerhalb des Zeitraums selbst, sollen seine Ehefrau oder Erben das genannte Haus und den Garten nicht länger als ein Jahr lang nutzen und innehaben, vielmehr in Jahresfrist mit den 1.600 Gulden an die Stiefkinder stellen. An den 1.600 Gulden wurden Jakob 60 Gulden Baugeld nachgelassen. Davon hat er 38 Gulden zur Lösung von etlichen Äckern genutzt, die zu Wallstadt (Walstat) liegen und zu den Erbgütern der Stiefkinder gehören. Bei der ursprünglichen Aufrichtung des Vertrags anwesend waren Meister Rudolf Reblein (Reblin), Erzpriester, Meister Hans von Mergentheim (Morgetheim), Kanoniker zu "Mulhusen" [Mülhausen?], Hans Marckart von Wallstadt, Hans Kern, Nikolaus Seidensticker (Niclaus Seydensticker) und Christmann (Kristmon) Helmschrott.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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