Georg (Gregorius) von Gemmingen, Doktor beider Rechte und Propst der Speyrer Kirche, bestätigt die in seinem Archidiakonat von Kurfürst Philipp von der Pfalz in Appenthal gestiftete Priesterfründe, die dieser mit Hilfe der Gläubigen zu Ehren Marias mit Brief und Siegel eingerichtet hat. Es folgen Detailbestimmungen u. a. zur Anwesenheitspflicht des Priesters, zur Abhaltung der wöchentlichen Messen, zum Verhältnis zum Pleban der Mutterkirche in Elmstein, zur Feier der Messen, zum Kirchenunterhalt, zum Präsentationsrecht, zur Ausstattung der Pfründe nämlich zwei Morgen (iugera) Wiesen und jährliche Pensionen über 15 Gulden vom Kloster St. Lambrecht (Lampertus), 10 Gulden von Konrad Feusinger in Neustadt, 5 Gulden von Wilhelm Maler in Neustadt, 5 Gulden von Heinrich von Pack (de Pagk). Georg gibt seine Zustimmung und bestätigt die Einwilligung des Pfarrers von Elmstein, Paul Burkhard, dem die Kapelle untersteht, sowie des Johannes Hühnervogt (Hünerfaut) aus Germersheim, Priester der Speyerer Diözese, als erstem Inhaber der Pfründe, den der Pfalzgraf präsentiert hat.