Die Ulmer Bürgerin Martha Ehinger, Witwe des Lorenz Krafft, errichtet ihr Testament. Dies erfolgt mit Zustimmung ihrer Träger Wilhelm Besserer, Bürgermeister zu Ulm und Hauptmann des Schwäbischen Bundes und des Johann Ehinger von Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm], Altbürgermeister zu Ulm sowie des Walter Ehinger genannt Österreicher, ihres Schwiegersohnes, und seiner Ehefrau Christine geborene Krafft, ihrer Tochter. Sie bestimmt darin, dass ihr Schwiegersohn Walter Ehinger genannt Österreicher und dessen Ehefrau Christine, deren leibliche Kinder und danach deren Erben nach ihrem Tod den Groß- und Kleinzehnten in Großkötz ("Großenkötz") [Gde. Kötz/Lkr. Günzburg] jeweils auf Lebenszeit innehaben und nutzen sollen. Sie dürfen den Zehnt aber nicht verkaufen oder verpfänden. Nach dem Tod des genannten Personenkreises fällt der Zehnt nämlich zur Hälfte an das Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch 261/2und 254] und zur Hälfte an die Pfarrkirchenbaupflege. Da der Zehnt Lehen der Markgrafschaft Burgau [Lkr. Günzburg] ist, wird sie für diese Verfügungen die Zustimmung des Römischen Königs als Inhaber der Markgrafschaft Burgau erwirken. Sie behält sich allerdings das Recht vor, ihr Testament zu ändern oder zu widerrufen.

Vollständigen Titel anzeigen
Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
Objekt beim Datenpartner
Loading...