Die Ulmer Bürgerin Anna, Witwe des Heinrich Blank, stiftet zu ihrem und ihres verstorbenen Ehemannes Seelenheil einen jährlichen Zins von 1 Pfund Heller. Der Zins gefällt von Haus und Hofstatt des Ulrich Blank in Ulm an der Weberstraße [heute Frauenstraße] an der Ecke zur Vögelinsgasse [heute Hahnengasse]. Von diesem Zins gehen 10 Schilling Heller an die Baupflege der Pfarrkirche St. Marien ennet Feld in Ulm [abgegangen, Bereich Alter Friedhof], 5 Schilling Heller an die armen Siechen bei St. Leonhard an dem Gries [abgegangenes Spital der Armen Siechen mit Kapelle St. Leonhard, Bereich Friedenstraße 40] und 5 Schilling Heller an die Siechen im Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254]. Solange sie lebt wird sie selbst diesen Zins einziehen und verteilen. Nach ihrem Tod soll dies immer der Älteste ihrer Erben tun. Sind keine Erben mehr vorhanden, dann sollen die Pfarrkirchenbaupfleger von St. Marien den Zins einnehmen und den Spitälern ihren Anteil daran geben. Außerdem ordnet sie an, dass die armen Schüler in Ulm jede Woche am Freitag in der Schule 7 Heller oder Brot im Gegenwert von 7 Heller aus ihrem Backhaus bei ihrer Mühle an der Blau ("Blawe") [abgegangene sogenannte Arnolds- oder Isakenmühle, Bereich Fischergasse 17, 17/I] erhalten sollen. Der Stifterin und ihren Erben steht das Recht zu, diese Zinsen auf andere Objekte in Ulm zu legen.

Vollständigen Titel anzeigen
Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
Objekt beim Datenpartner
Loading...