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05.5 Familienarchive und Nachlässe
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Archiv der Hansestadt Lübeck (Archivtektonik) >> 05 Private Archive
Familienarchive und Nachlässe sind grundsätzlich wertvolle Ergänzungen zum öffentlichen Archivgut. Allerdings besteht keine Ablieferungspflicht. Der Archivar muss an die Nachlassgeber oder ihre Hinterbliebenen herantreten, um die Unterlagen zu bekommen, seltener geschieht dies auch auf deren Initiative.
Hinweise zum Erschließungszustand:
Erschlossen werden sie durch ein alphabetisches Namenverzeichnis und ein relativ grobes Sachverzeichnis, eine alphabetische Korrespondentenkartei nennt die Briefpartner. Bei einigen wenigen Nachlässen und Familienarchiven bestehen Benutzungsbeschränkungen. Schriftsteller- und Künstlernachlässe, insbes. Musikernachlässe betreut die Stadtbibliothek der HL. Dennoch sind die Trennungslinien nicht immer klar zu ziehen. Es sei also in manchen Fällen eine Anfrage nach dort angeraten.
Sehr wenige Unterlagen bestehen aus ungeordnetem Material (= u.M.).
Hinweise zum Umfang:
Das Archiv der HL verfügt über fast 200 Nachlässe und Familienarchive, die von höchst unterschiedlicher Bedeutung sind, da sie wenige Blätter oder aber auch mehrere laufende Meter Archivgut aufweisen können. Insgesamt kann man von 160 lfm Umfang ausgehen. Die bestmögliche Umfangsangabe, die auch vielfach in Relation zur Wichtigkeit steht, scheint in diesem Falle die Nennung der verzeichneten Einheiten. Die Rückführungsaktionen der Jahre 1987/90 erbrachten dagegen hinsichtlich der privaten Archivbestände nur wenig Zuwachs.
Hinweise zum Zeitraum:
Der zeitliche Schwerpunkt dieser privaten Archive liegt im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jh.. Die Überlieferung setzt gegen Ende des 16. Jh. ein.
Eingrenzung und Inhalt: Inhaltlich handelt es sich in der Regel um Familienpapiere (Zeugnisse, Patenbriefe, Hausunterlagen, Inventare usw.), Aufzeichnungen, Notizen, Tagebücher, Lebenserinnerungen, Reiseberichte, Gedichte, wissenschaftliche Materialsammlungen manchmal auch um Firmenunterlagen, vielfach um Briefwechsel. Besteht der Nachlass vorherrschend oder nur aus einer Sorte dieser Gruppen, wird vermerkt:
WN = (wissenschaftlicher oder auch künstlerischer Nachlass, Materialsammlung)
Mss. = (Manuskripte von Aufsätzen oder Reden)
BW = (Briefwechsel)
Namen und Lebensdaten (in Klammern) werden nur bei Nachlässen angegeben, nicht aber bei Familienarchiven.
Bei wissenschaftlichen Nachlässen oder Materialsammlungen können häufig keine Laufzeiten genannt werden.
Erschließungszustand, Umfang: Hinweise siehe in Beschreibung
Verwandte Verzeichnungseinheiten: Heranzuziehen sind auch Personalakten, Stiftungsarchive, Vereinsakten: z.B. Hansischer Geschichtsverein, ASA Interna, Ratsstand, die jeweiligen Behördenakten, die über das Personal der Behörde Auskunft geben, Handschriften.
Verweise von weiteren Namen siehe extra Liste hier in "Beschreibung"
Vorwort: Lagerungsprobleme und die Einführung einer neuen Archivdatenbank machten seit 2008 ein Umdenken bei der bisherigen Ordnung, Lagerung und Verzeichung der zahlreichen Familienarchive/Nachlässe notwendig.
Als nicht länger praktizierbar erwies sich zu diesem Zeitpunkt die alphabetische Lagerungssystematik. In Augias sollte die alphabetische Sortierung jedoch beibehalten werden.
Das Lagerungsprinzip nach Alphabet konnte nicht mehr gehandhabt werden, weil Zuwächse (neue Familienarchive oder Zuwächse zu schon vorhandenen Familienarchiven/Nachlässen) aus Platzmangel nicht mehr einsortiert werden konnten und ans Ende des Bestandes gelegt werden mussten. Kleinere Familienarchive etc. waren ohnehin nie in die alphabetische Reihenfolge eingeordnet, sondern in sogenannten "Sammelkartons" außerhalb des Alphabets ans Ende gelegt worden. Die Unübersichtlichkeit wuchs beständig.
Die Neuordnung erwies sich, wollte man nicht das alte System völlig über Bord werfen und alles völlig neu ordnen, jedoch als kompliziert. Der Bestand 5.5 Familiearchive unterteilt sich lagerungstechnisch (und daher auch in den Bestandsnamen) wie folgt:
o Altbestand an Familienarchiven in alphabetischer Lagerung (= Altbestand)
o dem Zuwachs zu einzelnen dieser Altbeständen, gelagert am Ende des Bestandes (Altbestand + Erwerb Nr. )
o echten Neuzugängen (Erwerb Nr. )
o kleinen Familienarchiven in Sammelkartons (Sammelkarton)
o Neuzugängen von Familienarchiven in Sammelkartons (Sammelkarton)
Lokers
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.