Der Vizearchidiakon des Lemgoer Stuhls beurkundet vor Notar und Zeugen, daß Johann Hodentorp Rektor des Altars St. Johannis des Täufers in der Johanniskirche außerhalb der Mauern der Stadt Lemgo, Paderborner Diözese, ob des Seeenheils seines Bruders, des Priesters Hilbrand Hodentorp, und anderer seiner Teuren und Wohltäter für den Altar gestiftet habe sein Haus und Stätte nebst Garten außerhalb der Slaghespforte und alle zugehörigen Äcker. Das Haus, in dem er wohnt, liegt in der sogenannten Mittelstraße neben dem Hause Nolte Stilkenrikes ostwärts und dem Hause Conrad Brodermans westwärts und bringt dem Landesherrn jährlich 6 Lemgoer Pfennige, "Wortyns" genannt. Der Garten außerhalb der Slagespforte liegt bei den Gärten der Herren von Marienvelde und bringt ebenfalls 6 Pfennige Einkünfte, die dem Landesherrn gezahlt werden. Von den Äckern liegen 2 Stück beim Siberghenpol, bebaut von dem Bürger Herman Cruel, 3 Stücke beim Langenbroke, bebaut von Rede in der Neustadt Lemgo, 2 Stücke bei dem Langenbroke, bebaut von dem hinkenden Motepaghe, 1 Stück, genannt der "Ort", bebaut von Motepaghe, 4 Stücke bei dem Langenbroke, bebaut von dem von Stripede, auch Bürger der Stadt. Diese Äcker zahlen dem Landesherren jährlich 10 Scheffel Hafer. Für seine Lebenszeit behält er sich die Nutznießung vor. Acta sunt hec in ecclesia beati Nicolai Lemegensis predicte Paderbornensis diocesis anno nativitatis domini 1415 indictione octava die vero septima mensis decembris hora vesperorum vel quasi. Zeugen: Johann Senep, Priester und Assessor des Vizearchidiakons Herman Avemaria, und Johann Bading, Priester. Beglaubigt von Ludolf Cruel, Kleriker der Paderborner Diözese und kaiserlicher Notar. Notariatsschein auf Pergament mit anhängendem Siegel.

Show full title
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Ostwestfalen-Lippe
Data provider's object view
Loading...