Heiratsabrede zwischen Johann Dietrich von Zylnhardt, französischem Obristen über ein Regiment deutscher Reiter, und Maria Felicitas von Cronegg, geb. von Gemmingen, Witwe des Freiherrn Christoph zu Cronegg. Das Heiratsgut der Braut beläuft sich auf 1000 Reichstaler (den Taler zu 1 ½ Gulden oder 90 Kreuzer), die Widerlegung des Bräutigams auf 2000 Reichstaler. Heiratsgut, Widerlegung und Morgengabe sind gebührend zu versichern. Nach gehaltenem Beilager erhält die Braut vom Bräutigam eine standesgemäße goldene Kette und Kleinod sowie eine Morgengabe in Höhe von 500 Gulden (den Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzer), verzinslich mit 25 Gulden pro Jahr und versichert auf der "melioration des guttes Ettlingen", namentlich auf den in Rüppurrer Gemarkung gelegenen Gütern aus der "adenlichen moßungischen" Erbschaft. Der Braut wird ein Witwensitz in der Stadt Straßburg oder andernorts, nach ihrem Belieben, verschrieben. Nimmt sie ihren Witwensitz außerhalb Straßburgs, erhält sie jährlich 60 Gulden, dazu werden ihr 15 Klafter Brennholz (halb hart, halb weich) und "an wellen fünfhundert büschel" geliefert, ersatzweise 50 Gulden. Außerdem soll die Witwe jährlich 40 Viertel Frucht (je 10 Viertel Weizen, Roggen, Gerste und Hafer) sowie 2 Fuder Wein Straßburger Maß erhalten.

Show full title
Landesarchiv Baden-Württemberg
Data provider's object view
Loading...