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Testament der Witwe M. Henrich Iserman, geb. Anna Dreihaus, vom 19. August 1611, verkündet am 18. September 1615.
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Enthält: Ehe war kinderlos. Bedacht werden 1. die Armen im Hospital, das Gasthaus und die Elende zu Ahlen, 2. Gertrud und Engele, Kinder ihrer Mödder Mette Iserman und des Goldschmieds Henrich Tonneken, 3. der Goldschmiedsgeselle Diethrich iserman junior, 4. ihre Modder Katharina Iserman im Kloster zu Ahlen, 4. ihre Schwester Gertrud Uphaus, Witwe Diedtrich Iserman, Mutter des zu 3. Genannten, 5. Herr Herman Iserman, 6. Henrich Iserman, Goldschmied. Sie besitzt das halbe Avermans- und das halbe Brockhaus-Erbe im alten Ksp. Ahlen, welche sie geerbt hat; außerdem bezieht sie 40-50 Th. jährliche Pacht, den Wert veranschlagt sie auf über 1000 Th. Letzteres soll erhalten die Kinder ihrer + Schwester Frau Hoeker, nämlich Mauriz und Anneken Hoeker, sowie die 2 Kinder von deren Schwester, nämlich der + Katharina Hoeker, Frau Niklas Reidegelt. Von letzterem Erbe sind vor vielen Jahren die Pellenbree und der Merskamp abgetrennt. Die Pellenbree erhält ihre Modder Maria Rodde, Frau Kestering, und deren Tochter Gertrud.- Zu Testamentsvollstreckern werden ernannt ihre Vettern Lic. d. R. Philipp Münsterman und Andres Wilckinckhoff und, falls diese sterben, Melchior Münsterman, Pastor zu Wüllen, und Werner Wilckinckhoff. Andres Wilckinckhoff erhält für seine Mühewaltung „½ Morgen Heugewachs, so vor Ahlen in Seppenhagen Mersche am Boemwinckel belegen und hat die Gerechtigkeit, eine Kuhe zu treiben in den Mersch, wann er offen ist und andere darin treiben“. Das Testament wird errichtet im Hause der Witwe Berthold Münsterman gegen St. Lambertikirchhof. Zeugen: Johan thom Schlade u. Johan Froeninck junior. Von Rats wegen: Bernhard Icking. Notar: Godfrid zum Schloet.
Archivale
Verweis: Vgl. B-Testa Nr. II, 1435
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
