Record

Vorgänge der Kommission zur Zeugenvernehmung in der Streitsache des Rates der Stadt Münster als weltl. Patron der Vikarie zum hl. Jakobus d.Ä. in der Kirche St. Martini zu Münster (vertr. durch den Prok. Johann Grotegesen) ./. den Domkellner Melchior von Büren, die Äbtissin von Überwasser (Elisabeth von Holte) und Eingesessene des Dorfes Gimbte (die Schulten Northoff und Bispingk u.a.) (vertr. durch den Prok. Magister Melchior Rocholl) über die Fischereirechte in der sogenannten Lake (Laeke) bei Gimbte.

B-Acta jud, 876

B-Acta jud Acta Judicialia (Rechtsstreitigkeiten)

Acta Judicialia (Rechtsstreitigkeiten) >> 1501-1600

1580 - 1581

Enthält: Der Notar Franz Holter aus Münster wird vom Offizialatsgericht der Kurie in Köln durch Notar Lambert von Burich, am 22.9.1580 mit der Vernehmung folgender Zeugen beauftragt: Arnold zum Drecke, Pastor in Rheine, über 60 Jahre alt; Johann Langerman, münsterscher Ratsherr, 73 Jahre alt; Johann Averhagen, münsterscher Ratsherr, 65 Jahre alt; Hermann Jonas, ca. 60 Jahre alt; Johann Jürgens, münsterscher Bürger, ohne J. (Verhör fehlt) Henrich Hoyell, münsterscher Bürger, ca. 78 Jahre alt; Anna Molners aus der Pfarre St. Mauritz, 60 Jahre alt und Johann MoIner, ca. 60 Jahre alt; In den Fragen zur Zeugenvernehmung werden erwähnt: Kolon Flege (vom Flege-Erbe oder Huninckhof), Kolon Hilmer, Kolon Stegeman, Pastor Johannes Loißman, alle aus Gimbte, sowie Bernhard (Bitter) von Raesfeld als Thesaurar der Domkirche und Besitzer des Hauses Schöneflieth. Am 30. Januar 1881 tritt Dr. Johann Grotegesen vom Rat der Stadt Münster in der Streitsache als Prokurator auf. Vorher wurde eine Ortsbesichtigung in Gimbte vorgenommen, um die strittige Lake und den ebenfalls strittigen Kamp Winckel(bzw. Flegekamp) kennen zu lernen. Die Akte enthält mehr als nur die eigentliche Zeugenvernehmung. So enthält sie auch einen Auszug aus dem Register über die Einkünfte der Vikarie des hl. Jakobus maior an der Martinikirche, 1425 durch den Kanoniker Johannes Emeßhuiß zusammengestellt mit der Abschrift der Urkunde vom 18.10.1333, in der Bischof Ludwig von Münster die Stiftung eines Altäres zu Ehren des hl. Jakobus in der Martinikirche genehmigt, nachdem vorher der münstersche Bürger Goswin Klanctorp für diese Vikarie den Hof„Swederi tho Ganthevechte" bei Billerbeck und den Hof Huninckhoff bei Gimbte geschenkt hatte. (= MUB 1,1 Nr. 92) Erwähnt werden die Notare: Henrich Grevingh, Henrich Degner, Franz Letmathe. Ferner wird Erwähnt Dr. jur. Gottschalk a Frechen.

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