Prior und Konvent des Dominikanerklosters ("der Prediger") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3] verkaufen dem Ulmer Bürger Eitel ("Ytal") Löw ("Lewe") von Giengen [a. d. Brenz/Lkr. Heidenheim] einen jährlichen Zins von 1 Pfund Heller. Der Zins gefällt von Haus und Hofstatt des Bildwirkers ("bilwu/e/rken") (?) Johann Wernher in Ulm beim Glöcklertor [abgegangen, Bereich nordwestlich vor Neue Straße 22], das vormals Küchler gehört hat. Darauf lastet bereits ein Erstzins von 3 Schilling Heller sowie ein Zins von 2 Pfund Heller für das Dominikanerkloster. Für den Zins haben sie von dem Käufer 19 Pfund Heller erhalten. Von diesem Zins hat er nun zu seinem Seelenheil und dem seines verstorbenen Schwiegervaters Konrad von Togan [Unbestimmt] und von dessen Tochter Margarete, seiner ersten Ehefrau, den Dominikanern jährlich 10 Schilling Heller geschenkt. Diese sollen ihnen zusätzlich zu den 10 Schilling Heller Zins, die sein Schwiegervater ihnen bereits gegeben hat, gefallen. Der von seinem Schwiegervater geschenkte Zins gefällt von Haus und Hofstatt des Johann von Weißenhorn ("Wissenhorn") [Lkr. Neu-Ulm] in Ulm auf dem alten Graben. Die Dominikaner sollen dafür einen Jahrtag für seinen Schwiegervater und dessen Tochter jedes Jahr am Sonntag vor dem 11. November ("vor sant Martins tag") oder einen Tag vor- bzw. nachher halten. Dabei soll man die 10 Schilling Heller, die Konrad von Togan gegeben hat, und die 10 Schilling Heller, die Eitel Löw jetzt geschenkt hat, zur Aufbesserung der Kost am Konventstisch an diesem Tag verwenden. Bei Säumnis fällt der Zins im betreffenden Jahr an das Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254]. Über die noch verbleibenden 10 Schilling Heller kann Eitel Löw frei verfügen.