1613 Dez. 3, königliches Schloss zu Linz Kaiser Matthias verleiht Wilhelm [VII.] Adelmann von Adelmannsfelden (#96), Johann Philipp von Helmstatt und Hans Christoph von Vohenstein als Vormündern des Hieronymus [III.] (#99) und des Georg Sigmund [I.] (#106), Söhne des +Wolf Caspar Adelmann von Adelmannsfelden (#86), in Trägersweise bis zur Volljährigkeit der Pflegsöhne den Blutbann in ihrem Sitz und Dorf Hohenstadt, wie ihn der +Hieronymus [I.] Adelmann von Adelmannsfelden (#66) [am 6. März 1530] mit Sitz und Dorf Hohenstadt samt hoher und niederer Obrigkeit und anderen Zugehörden vom +Hans Schenk von und zu Schenkenstein, Ritter, erkauft hatte [s. U 59] und wie ihn der gen. Hieronymus [I.], nach diesem die +Ludwig (#77) und Wilhelm [VI.] (#74) Adelmänner von Adelmannsfelden, vor ihnen aber der gen. Hans Schenk und dessen Vorfahren weit länger als Menschengedenken innegehabt und ausgeübt hatten nach Ausweis alter Kauf- und Lehenbriefe gemäß dem durch Kaiser Rudolf II. der Reichsritterschaft im Land zu Schwaben am 3. Nov. 1609 verliehenen Privileg (Freyhait) über den Blutbann und gemäß dem vom A. am 13. Dez. 1612 (des abgeloffnen sechzehenhundert dreyzehenden Jahrs) zu Regensburg dem +Wolf Caspar Adelmann, Vater der Mündel, erteilten Lehenbrief. Die Belehnten haben das Halsgericht mit zehn oder zwölf ehrbaren Männern zu besetzen und durch ihre Unterrichter und Amtleute Recht sprechen zu lassen. - Die Vormünder ließen durch ihren Bevollmächtigten Johann Leonhard Fleiner, Agent am kaiserlichen Hof, den Lehenseid leisten und schwören, gerecht zu richten. Siegler: der A. Ausf. Perg., besch. - 1 großes Majestätssg., besch., an schwarz-gelber, besch. Kordel - U.: der A., Ggz.: 1) vidit H[ans] L[udwig] von Vlm, [Reichsvizekanzler], 2) Ad mandatum sacrae Caesareae maiestatis proprium H. R. Pucher - Kv.: Rubrum; R X; Collationiert; rückseitig Taxvermerk: Tax vier und zwainzig, und für Cantzley-Jura sechs Goldtgulden, Albrecht Mecht, Taxator; Registrata Sartor M[agister] - Rv. Altsignatur(en): Nro. 10; - No. 16; - bb; - 1; - No. 2; - I A Nro. 2 Bem.: Zum Privileg für die Reichsritterschaft in Schwaben vgl. Lünig, Corpus iuris feudalis I Sp. 1214.