Prozess vor dem Freigericht der Stadt Münster. Der Fiskus des Freigerichts, vertreten durch den Freifrohn Johan Rosskotte, später durch den fiskalischen Anwalt Notar Nikolaus Rupe anklagt den Johan Hilmar in Münster wegen Ehebruchs mit der Bäckersfrau Prange in Warendorf.

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Prozess vor dem Freigericht der Stadt Münster. Der Fiskus des Freigerichts, vertreten durch den Freifrohn Johan Rosskotte, später durch den fiskalischen Anwalt Notar Nikolaus Rupe anklagt den Johan Hilmar in Münster wegen Ehebruchs mit der Bäckersfrau Prange in Warendorf.

Stadtarchiv Münster

Objekt beim Datenpartner

Verzeichnungsstufe:

Archivale

Archivaliensignatur:

B-Acta jud, 130

Bestand:

B-Acta jud Acta Judicialia (Rechtsstreitigkeiten)

Kontext:

Acta Judicialia (Rechtsstreitigkeiten) >> 1501-1600

Laufzeit:

1600 - 1604

Enthältvermerke:

Enthält: Der Beklagte wird geladen vor den kaiserlichen Freistuhl in der Hovebecke (?); Die erste Verhandlung findet indes wegen Gefährlichkeit des Weges und des (?) im Grutsaal statt. An den Verhandlungen nehmen teil im Jahre 1600 Lic. Heinrich Frie und Wilbrand Plönies als Stuhlherren, im Jahre 1601 Konrad Grüter und Johan Korler als Stiftsherren, 1602 Grüter als Stuhlherr und Jakob Stove als Kommissar, 1603 Grüter als Stuhlherr und Andreas Wilckinckhoff als Kommissar. Das Gericht lehnt den Eid des Beklagten, dass er keinen Ehebruch begangen habe, ab und verlangt, dass die nächsten 4 Nachbarn des Beklagten unten und oben den Eid credulitatis salva conscientia leisten. Der Beklagte erklärt, die Nachbarn könnten den Eid ja nicht leisten, da sie nicht in Warendorf wohnten. Das Gericht bleibt aber bei der Entscheidung, der Beklagte legt Berufung ein, verfolgt sie aber nicht. Die Freischöffen erkennen in heimlicher Acht. Der Fiskus hat von Amts wegen Ermittlungen in Warendorf angestellt. Der Beklagte verlangt Vorlegung des Protokolls. Der Fiskus verweigert das. Nunmehr lehnt der Beklagte den Freigrafen Johan Reickering als befangen (suspekt) ab, er behauptet, er habe den Gerhard Kerckering, den Bruder des Freigrafen, wegen einer hohen Summe verklagt, und der Freigraf suche mit allen Mitteln zu erreichen, dass er (Beklagter) seine Forderung ermäßige. Nun müssen die Stuhlherren entscheiden. Zunächst verfügen sie, dass alle Dinge beieinander geschrieben werden; sie wollen dann mit dem Rat und parteilicher Rechtsgelehrter entscheiden. Der Freigraf verkündet dann den von Lic. Heinrich Freie unterzeichneten Bescheid, wodurch dem Fiskus aufgegeben wird, seine indicia und Beweistum besser und klarer beizubringen. Der Fiskus legt darauf Protokolle vor, nach denen in Warendorf Anna Prange, Frau Jabert Nott, Heinrich Suthoff und Else Kabones als Zeugen vernommen sind.

Archivalientyp:

Archivale

Geliefert über:

Archive in NRW

Rechtsstatus:

CC0 1.0 Universell

Weitere Objektseiten:

Objekt in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Letzte Aktualisierung:

17.09.2025, 14:32 MESZ

Prozess vor dem Freigericht der Stadt Münster. Der Fiskus des Freigerichts, vertreten durch den Freifrohn Johan Rosskotte, später durch den fiskalischen Anwalt Notar Nikolaus Rupe anklagt den Johan Hilmar in Münster wegen Ehebruchs mit der Bäckersfrau Prange in Warendorf.

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