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5/12 [Teil 3, Nr. 18-21]: Cancellariat und Propstei: Ersuchen des Hugo Eberhard Cratz Graf von Scharfenstein, Domkustor zu Mainz, an die Universität um unbeeinträchtigten Genuß von Propstei und Kanzleramt, insbesondere der Gefälle. Bericht der Universität an den Herzog darüber mit Bitte um Verhaltensmaßregeln im Falle des Protestes von Propst oder dessen Stellvertreter gegen Promotionen durch Prokanzler Stiftssuperattendent Prof. Dr. theol. Melchior Nicolai wie im Fall Dr. David Frisch 1637. Reskript des Herzogs mit Gegenprotest. Aushang mit dem Protest von Albert Faber SJ, derzeit Propstverwalter.

UAT 5/ Ältere Universitätsregistratur, Vermischte Sachakten (I)

Ältere Universitätsregistratur, Vermischte Sachakten (I) >> 5. Kanzellariat und Propstei (1534-1721) >> Cancellariat und Propstei, Bd. II: Staat, Competenz, Gefälle

1639

Enthält: Bl. 133-134v: Hugo Eberhardt Cratz v. Scharpffenstein (nur Us. e.) an die Universität, Mainz 4.3.1639: Bitte, die ihm vorenthaltenen Renten und Gefälle der Propstei auszufolgen oder Ausstände zu melden, damit er sich beim Kaiser beklagen könne. Bl. 134v: lect. in senatu 29.7.1639.; Bl. 135-136v: Universität an Herzog Eberhard III., 9.8.1639: Durch Reskript v. 17.7.1639 wurde prof. theol. Melchior Nicolai zum Pro-Kanzler mit dessen Obliegenheiten, bes. bei Promotionen, bestellt; am 4.7. schickte Graf v. Scharpffenstein das in Kopie beiliegende Schreiben (Nr. 18); es ist zu befürchten, dass Scharpffensteins Vikar bei den Magisterpromotionen am nächsten Montag protestieren wird, wie am 18.9.1637 bei der Promotion des Dr. Dav. Fasch (M 22760), worauf die Universität gegenprotestierte (Kopie liege bei Nr. 20b); soll sie auch diesmal gegenprostestieren? Entwurf.; Bl. 137: Herzog Eberhard II (Us. e.) an Universität St. 11.8.1639: Falls v. Scharpffensteins Vikar beim actu magisterii protestiert, müsst ihr in der beil. Form (Nr. 20) dagegen protestieren.; Bl. 138: (Protestatio der Universität gegen die protestatio des Vikars v. Scharpffenstein, s.d.): Sie ist nichtig, weil v. Scharpffenstein kein Recht an die Universität hat; alle Rechte haben kraft kaiserl. Vollmacht die Herzoge v. Württemberg ununterbrochen gehabt und z.Zt. Dr. Melchior Nicolai übertragen; lat., Bl. 139-139vv dass. v. a. Hd.; Bl. 140-141v: Gegenprotestatio der Universität v. 18.9.1637 (war Anl. B. zu Nr. 19): Der Kaiser übertrug v. Scharpffenstein das Cancellariat nicht; der Kanzler hatte es ununterbrochen in Besitz; in Prag und Wien wurde unverletzter Bestand der Universität verkündet; lat.; Entwurf.; Bl. 144-144v: Propstei-Administrator Albert Faber S. J. an die Universität, Tübingen 24.8.1639: Das Cancellariat der Universität ist laut Statuten mit der Propstei von St. Georg verbunden und wurde vor 2 Jahren mit dieser dem Grafen v. Scharpffenstein übertragen; daher protestiere er als dessen Vertreter gegen alle Promotionen, besonders gegen den heutigen magisterii philosophiae actum und annulliere ihn und zeige dies öffentlich an; lat.; Bl. 144v: Anschlag am schwarzen Brett 14.8.(alten Stils).

6 SSt

Sachakte

Cratz Graf von Scharfenstein, Hugo Eberhard (gest. 1663)
Frisch, David (1611-1660)
Nicolai, Melchior (1578-1659)
Faber, Albert (17. Jh.)

Cancellariat und Propstei, Bd. II: Staat, Competenz, Gefälle

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02.07.2025, 11:49 AM CEST