Das Benediktinerkloster Wiblingen [Stadt Ulm] besitzt bei Gögglingen [Stadt Ulm] eine Brücke über die Donau ("Thonaw") mit einer Zollstelle. Diese Brücke wurde im Frühjahr [15]63 durch Hochwasser und Eisgang stark beschädigt, so dass sie mit großen Kostenaufwand repariert werden musste. Bei der Sanierung der Brücke hat diese allerdings kein Geländer erhalten. Dadurch kommt es des öfteren vor, dass Vieh der Gögglinger, wenn es über die Brücke getrieben wird, in den Fluss stürzt, wodurch diesen ein nicht geringer Schaden entsteht. Daher sind der Amtmann Johann Dürr, Leonhard Stromayer, Jakob Steiger, Johann Müller und Ulrich Wuchenauer als Vertreter der Gemeinde Gögglingen bei dem Prior Martin und dem Großcellerar Georg, die derzeit das Kloster Wiblingen während der Vakanz des Abtsstuhls verwalten, vorstellig geworden und haben gebeten, dass das Kloster, dem die Baulast an der Brücke obliegt, dort ein Geländer errichten lässt. Die Vertreter des Klosters erklären sich dazu bereit. Die Errichtung des Geländers erfolgt aber aus freien Stücken und aufgrund guter Nachbarschaft. Die Gemeinde Gögglingen darf daraus keinen Rechtsanspruch an die Abtei ableiten. Ist künftig eine Erneuerung oder Reparatur des Geländers notwendig, dann soll sich die Gemeinde Gögglingen deswegen mit dem Abt des Klosters Wiblingen vergleichen. Die Vertreter der Gemeinde Gögglingen stimmen dem zu und bezahlen dem Kloster für die Errichtung des Geländers aus freien Stücken 7 Gulden.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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