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Schöffengericht Kerpen >> 1 Zivilsachen >> 1.2 Erb- und Besitzstreitigkeiten
1685
Enthält: Peter Mercken klagt, um sich vom Gericht den Besitz von 3 Vierteln Land des Michael Kurffgen bestätigen zu lassen. Er behauptet, das Land 1682, "zur Zeit alß die Winterfrüchten gemähet wurden", für 40 Rtlr und 1 Dukaten Verzichtgeld von Michael Kurffgen gekauft, aber darüber keinen schriftlichen Vertrag abgeschlossen zu haben, weil der Verkäufer die Zeit dafür "zu kort und zu köstlich" fand. Kurffgen hatte den Verkauf aber angeblich bestätigt, indem er in mehreren Etappen den Weinkauf, den man zur Festigung einer Übereinkunft trank, genossen hatte. Doch verzögerte er die formale Besitzübertragung in Form der gerichtlichen Erbung. Daher deponierte der Käufer den Kaufschilling zunächst einmal an sicherer Stelle [wohl am Gericht oder bei einem Bürgen]. Inzwischen ließ er das Land jedoch bearbeiten und zahlte der Schnitterin, der Frau von Simon Herrendols, den Lohn dafür. Michael Kurffgen bestreitet jedoch den Verkauf und behauptet, Peter Mercken hätte sein Land "gantz aigenmächtig" in Besitz ("untern Pfluch") genommen und gebraucht. Er bezichtigt ihn deshalb des Spoliums und fordert Restitution und Brüchtenstrafe. Aussage steht gegen Aussage, und so soll ein unparteiischer Richter entscheiden.
Schriftstücke: 4
Archivale
Herrendols, Simon und seine Frau
Kurffgen, Michael
Mercken, Peter
