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Armenhaus Gast- und Irrenhaus Martini (Bestand)
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Stadtarchiv Münster (Archivtektonik) >> Archive der Stadt Münster >> Archive der fürstbischöflichen Zeit >> Stiftungsarchiv
Laufzeit: 1451-1823 Inhalt: Im Jahre 1398 wird das Gasthaus im Kirchspiel Martini für arme Reisende an der Hörsterstraße / Ecke Herrenstraße erstmalig erwähnt. Zuvor war die Aufgabe der kurzfristigen Beherbergung Bedürftiger vom Magdalenenhospital und dem vor dem Mauritztor gelegenen Marienhospital wahrgenommen worden. Im ersten Fall wich diese Aufgabe der ständigen Unterbringung von Pfründnerinnen und Pfründnern, im zweiten Fall wurde das Hospital Anfang des 14. Jahrhunderts aufgehoben und Mitte des 14. Jahrhunderts als Pfründnerhaus neugegründet. Das Gasthaus ist vermutlich im Auftrag des Rates errichtet worden und stand von Beginn an unter der Aufsicht des Rates. Die Verwaltungsaufgaben wurden jeweils von Herbergseltern wahrgenommen. In der Neuzeit wurde das Gasthaus von der Hörsterstraße zur Neubrückenstraße verlegt und im 18. Jahrhundert in ein sogenanntes Irrenhaus umgewandelt. 13 Urkunden (1451-1660) Rentverschreibungen (1451-1660); Kaufverträge (1468-1619); 73 Akteneinheiten (1556-1823) Rechnungslegungen (1556-1805); Quittungen und Belege (1593-1802); Rechtsstreitsachen (1613-1756); Rentregister (1798-1804); Archivinventare (1710-1806); Schuldverschreibungen und Vermögensangelegenheiten (1640-1801); Verwaltungsangelegenheiten (1618-1800); Lohgerberei und spätere Lederfabrik am Gasthaus an der Neubrückenstraße (1790-1818); Hausbesitz Neubrückenstraße (1743-1823). Umfang: 86 Einheiten (8 Kartons), Handschriftliches Verzeichnis, erstellt von Josef Ketteler (nur Urkunden), Zitierung: StdAMs, Stiftungsarchiv, Gast- und Irrenhaus Martini Literatur : Gimpel, Klaus, Das Gast- und Irrenhaus in Münster, in: Historia Hospitalium, Bd. 14, 1981/82, S. 57-77.
Vorwort: Lage: Hörsterstraße / Ecke Herrenstraße (Stiftsherrenstraße), ab 1634 Neubrückenstraße
Gründungsjahr: unbekannt
Erstbeleg: 1398
Zweck: Beherbergung durchreisender Fremder, später Beherbergung von psychisch Kranken und geistig Behinderten
Träger: Rat
Verwaltung: vom Rat bestellte Provisoren
Veränderungen: 1634 Verlegung in die Neubrückenstraße; nach 1700 Umwandlung in ein "Irrenhaus"; 1803 Übernahme durch das Clemenshospital; 1828 Abbruch des Gebäudes
