A.d. 1337, ind. 5., mensis septembris die 9., hora none vel quasi.
Vor dem Notar Werner in den Pasche und den unten genannten Zeugen ist
erschienen Katharina von der Mark (Marka), Äbtissin des Stiftes Essen, und
schwört, dass sie die Rechte, Statuten, Freih-eiten, Gewohnheiten,
Exemtionen und Privilegien des Stiftes wahren, die vorgefundenen Güter
bewahren, die verlorenen möglichst zurückgewinnen, sie nicht ohne Zustimmung
des Kapitels veräußern, keinen Vogt ohne Zustimmung des Kapitels wählen,
eine Kapellanin nur aus dem Stiftsbereich (de gremio ecclesie mee) nehmen
und die dem Kapitel zustehenden Einkünfte, Erträge und Gaben getreulich
verwalten wird. Dies ist geschehen in der Stiftskirche an dem oben genannten
Termin. - Zeugen: die Herren Abt Johann von Werden (Werdinensis), Graf Adolf
von der Mark, Propst Johann, Thesaurar Riquin und Kellner Burchard
(Borgardo) von Werden, Symon von Hohensolms (Solmeze maioris), Gobelin von
Beilstein (Bilstene), beide Kanoniker an St. Gereon in Köln, Dietrich von
Leithe (Leten), Heinrich von Wickede, Konrad von Herborne, Lambert von
Schedinghen, Everhard von Leithe, Ritter, Eng-elbert von Horst, sein Bruder
Gerhard, Menrich gen. Sprenghe. - Unterschrift und Signet des Notars. Dies
ist geschehen auf Bitten der Stiftsdamen Lutgard von Büren (Buren),
Pröpstin, Irmgard von Broich (Broke), Dekanin, Oda von Mulsberch,
Scholasterin, und des gesamtem Kapitels.