Transkription: Wir Adolff Steurhaußer Schulteiß, Peter // von Berck und Adolff zum Dahm beede Scheffen // zu Dußeldorff thun kundt und bekennen hiemit // offentlich gegen menniglichen betzeugendt, das // heut dato die teugentsame Dilgen weilandt // Johannen Eßers nachgelaßene wittib, uns neben // zu endtz gemelten gerichtzschreibern in ihro // uf der kurtze straißen hieselbst gelegene be- // haußung erfordern und kommen laßen und // ob wol schwaches leibs dannoch gute vernunfft // und verstandt wie ahn ihr zu speuren geweßen // angezeigt welcher gestaltt ihres verstorbenen // haußwihrts seligen Vichtt Dilgen von iugendt // uf als ihr magdtt biß uf heutige zeit zu bestes // fleiß gedienet und keine belonung bekommen // damit sie dan der trewer geleister dinsten er- // gentzung empfinden moge, so wolle sie das unter // dato den viertzehnden Martij des abgelaufenen // taußent sechshundert und zwolfften ihars von // beiden scheffen Johannen Rompel und Petern // Berck under des abgelebten gerichtzschreibers // Henrichen von Boich handt ufgerichtes schreiben // hiehin repetirt und daßelb ratificando so ist // auch ihr wil und meinung, das ehegedachter // ihrer magdt der Vichten Dilgen so sie auß der // tauff gehoben nach ihrem thodlichem abgangk // ihre alinge gereite guter und waß vor gereidtt // zu achten mit conditionen und vorworten, // wir auß angereigtem schreiben zuersehen gevolgt // werden solln vor eins wie sie dan auch darab ihre // andern verwandten welche sie ohne einige labung // liggen laßen wie wol sie hondert ihar alt und nunmehr zehn ihar wittib geseßen, und auch hie- // bevhorn ihr das irige auß dem hauß als sie gleich // fals thodt kranck gelegen polijrt hiemit pure // excludirt. Zum anderen ihre uf der kurtze- // straißen stehende behaußund anlangendtt // weil dieselbe etwan mit einhundert und // vunfunzwantzig thaler current verhypotizirt // sal solche behaußung verkaufft und außer // sol ihem hauffschilling solcher last abgeschafft // item dißes hospitals ahrmen daraußer vunfzig // Thaler mit gleichfals auß angedeuten kaufschilling // obgemelter Dilgen sohn, Johannem, zu behoiff // seines studij oder eines handtwercks darzu // er dan lust und gefallens tragen mochte, die // summa von vunff und zwantzig thaler alles // lichter dußeldorffer werung den Thaler ad // vunftzig zween albus außzalt verrichtt // und vergnugt werden und waß nach solcher // vollnzogener außzalung ahn solchem hauß // oder deßen kauffpfennigen nach ubrig sein // wurdt, solches solln die negste gespten und // verwanden welche sich beßer gestaltt darzu // qualificiren werden konnen ererben. Endtlich // waß vor dißem von ihar Dilgen verkaufft und sonsten disponirt worden sol nach wie vor // in seiner volliger macht sein und bleiben alles // ohne geverdt und argelist. neben dießem hette Ewaldt ihm Thumb raths verwandter hieselbst // einen halben morgen landts von ihro in pacht- // tung weil sie ietzo in thodtznöthen nachdemmal // sie denselben mit ihrem eheman in stehender // ehe gegolden als bat ihro zuvergonnen das // derselb zu ihrem nutz mochte verkaufft werden, // welches wir auß billigen und anderen bewe- // genden ursachen ihr vergunstiget, wie sie dan // zu urkundt haben wir obernente schulteiß // und scheffen ieder sein siegel unden ufs spatium // eingedruckt. Geschehen zu Dußeldorff den // vierten octobris des sechszehn hondert und // siebentzehnden ihars.