Record

E 49/II Nr. 1381

E 49/II Holzschuher/Akten und Rechnungen

Holzschuher/Akten und Rechnungen

30.03.1699 - 03.04.1699

Enthält:
1699 März 30: Schreiben des Voits Georg Häberlein (= Heberlein) aus Artelshofen an Johann Christoph Tetzel in Nürnberg.
Anbei das Protokoll der Vernehmung des FranzenKleins (s.u. - dort: Hans Scharrer) wegen verbotenen Fischens. Der Frau des Täters wurde auf Befehl der Herrschaft mitgeteilt, sie müsse das Haus binnen 3 Wochen verlassen. Sie äußerte, man bringe sie höchstens tot, aber keinesfalls lebendig aus dem Haus. Der Mann bittet um Gnade. Er bleibt vorerst inhaftiert, wie auch sein Fischergerät beim Amtsknecht verwahrt wird.
Bei den Einwohnern muss Schreiber allerhand Reden feststellen, wonach er der Böse ist, weil er den Täter so unnachsichtig behandelt. Dabei vollzog Schreiber doch nur die Befehle der Herrschaft.
Weitere Themen:
Am 22. März wurde gebraut. Bitte um Direktiven, was mit dem Bier geschehen solle.
Der Amtsknecht (Hans Georg Weidner) hat seinen Abschied hergesandt (s. Bemerkungen).
Der Brandenburger verhandelt mit dem Schram wegen dessen Gütleins, wofür 500 Gulden verlangt werden. Der Brandenburger will seinen Schwiegersohn auf seinem bisherigen Gütlein in Kirchensittenbach unterbringen. Dafür müsste der Schwiegersohn einen Käufer für sein Gütlein in Ülafeld finden. Der FranzenKlein reflektierte darauf, wurde aber wegen seines Verbrechens (s.o.) nicht weiter informiert.
Dabei:
1699 März 30: Protokoll der Befragung des Hans Scharrer, der im umstrittenen Gewässer (siehe Nr. 1377) gefischt hat.
Scharrer gibt an, nur ein einziges Mal im verbotenen Fischwasser gefischt zu haben. Auch habe sonst niemals etwas gestohlen. Mittäter habe er nicht gehabt. Auch die Androhung, er werde nötigenfalls von 2 Schützen nach Nürnberg gebracht und der Folter unterzogen, brachte ihn nicht von seiner Aussage ab.

1699 April 3: Ausführliches Protokoll zu diesem Fall - 32 Punkte.
Hans Scharrer wurde durch den Amtsknecht, bei welchem er wegen Fischwilderei einsitzt, vorgeführt. Er ist 45 Jahre alt und lutherischen Bekenntnisses. Wiederholung der vorstehenden Aussagen. Er fische zuweilen mit dem Hans Schram vom Oberndorf, der ihm auch einige Fische abgekauft habe. Weiter Fische seien vom neuen Wirt in Hersbruck erworben worden.
Frage, ob er den sogenannten Spaniol oder Hans Scharer nicht kenne? - Ja.
Frage, ob er von dem Einbruch in die Fischgrube in Enzendorf an der Kirchweih gehört habe? - Nein.
Zuletzt wird er nach dem sogenannten Hutzelindel gefragt. Er kenne ihn, es bestehe eine Gevatterschaft.

Archivale

Indexbegriff Person: Brandenburger, N der

Indexbegriff Person: Franzenklein

Indexbegriff Person: Heberlein, Georg

Indexbegriff Person: Hutzelindel, der

Indexbegriff Person: Klein, Franz

Indexbegriff Person: Scharrer, Hans

Indexbegriff Person: Schramm, Hans

Indexbegriff Person: Schramm, Hans gen der Spaniol

Indexbegriff Person: Schramm, N

Indexbegriff Person: Spaniol siehe Hans Schramm

Indexbegriff Person: Tetzel, Johann Christof

Indexbegriff Person: Weidner, Hans Georg

Indexbegriff Sache: Klassifikation E/F-Bestände: Jagd und Fischerei

Artelshofen - Oberes Dorf
Artelshofen, Amtsknechtsstube
Artelshofen, Fischwasser
Enzendorf
Hersbruck
Kirchensittenbach
Ühlfeld

Fischwilderei
Voit Artelshofen
Verwalter Artelshofen
Amtsknecht Artelshofen
Arrest
Beschlagnahme
Kündigung
Protokoll
Bierbrauen
Gut
Gutkauf
Folter Androhung
Schützen
Wirt
Spitzname

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05.06.2025, 1:01 PM CEST