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Nachlässe (Bestand)
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Die erstmalige Zusammenstellung der ehemals beim StadtAN eher sporadisch gesammelten Nachlässe zu einem eigenen Sammelbestand erfolgte 1964 durch Dr. Gerhard Hirschmann. Die erste systematische Übersicht über die vorhandenen Nachlässe entstand 1986 und wurde im Laufe der vergangenen Jahre den systematischen und methodischen Erfordernissen und den tektonischen Grundlagen des Archivs angepasst (s. E 10 (2)).Bei den Einzelbeständen handelt es sich um Unterlagen von unterschiedlichstem Quellenwert und Umfang, die insgesamt ein außerordentlich breites Spektrum von Material zur Geschichte Nürnbergs und seines Umlands (auch außernürnbergischer Gebiete), Dokumentation zu Einzelthemen, die anhand amtlicher Unterlagen kaum zu bearbeiten sind (z.B. Brauchtum und Volkskunde), Korrespondenzen bedeutender Persönlichkeiten, Unterlagen zu einzelnen Personen und anderes mehr enthalten.Die Qualität der Überlieferung reicht vom "Beispiel für den Büchernachlass eines einfachen Mannes" (E 10/19 Nachlass Maurer) über umfangreiche Dokumentation aus dienstlicher Tätigkeit (z.B. E 10/1 Nachlass Barthel, E 10/12 Nachlass von Hanffstengel, E 10/13 Nachlass Hensel, E 10/15 Nachlass Kirsten, E 10/33 Nachlass Staudt, E 10/54 Nachlass Bärnreuther, E 10/48 Nachlass Wieszner, E 10/70 Nachlass Mammel) bis zu bedeutenden Materialsammlungen für wissenschaftliche Arbeiten und publizistische Tätigkeit (z.B. E 10/11 Nachlass Hagen, E10/16 Nachlass Knörl, E 10/27 Nachlass von Schubert, E 10/30 Nachlass Seibold, E 10/36 Nachlass Wittmann). Erwähnenswert sind auch die Nachlässe der Archivare Lochner (E 10/17), Schaffer (E 10/25) und Schultheiß (E 10/28) sowie diverse "Spezial"-Nachlässe, z.B. E 10/39 Nachlass Weiß (Musikaliennachlass) oder E 10/53 Nachlass Dressel (Generalmusikdirektor). Prinzipiell handelt es sich bei den Nachlässen nicht um komplette archivisch-dokumentarische Hinterlassenschaften, sondern um Teile oder gar oft nur sachthematische Splitter.In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass auch der Bestand E 1 (Genealogische Papiere und kleinere Erwerbungen) in einigem Umfang Nachlasspapiere enthält, die ihrem Wesen nach dem Bestand E 10 zuzuordnen sind. Die korrekte Zuordnung dieses Materials wird jedoch erst im Zuge der systematischen archivischen Bearbeitung des Bestands E 1 möglich sein.Der Umfang der Einzelbestände in E 10 reicht von einer bis zu mehreren hundert Einheiten (Bände, Faszikel, Hefte o.ä.), bei einigen Nachlässen (z.B. E 10/32 Nachlass Stahl, E 10 /13 Nachlass Hensel, E 10/21 Nachlass Nagel, E 10/36 Nachlass Wittmann, E 10/43 Nachlass Hellpapp-Hansen) ist der Anteil an visueller Dokumentation außerordentlich groß. Die Laufzeiten bewegen sich im 19. und 20. Jh., dokumentiert ist Geschichte von der Vor- und Frühzeit bis in die Gegenwart. Die einzelnen Nachlässe sind fortlaufend nummeriert (E 10/ lfd. Nr.) und in der Beständedatenbank verzeichnet, Neuzugänge werden zeitnah aufgearbeitet.
