Karl IV., römischer Kaiser und König von Böhmen, bekundet: Vor ihm
ist erschienen Katharina, Äbtissin des Stiftes Essen und seine Verwandte
(consanguinea), und hat ihn gebeten, die nachfolgend abgeschriebenen
Privilegien zu erneuern und zu bestätigen: 1) Urkunde König Zwentibolds von
898 Juni 4 [s. Essen, Stift, Urkunde Nr. 2; Druck: Monumenta Germaniae
Historica, Reihe Diplomata, Zw 22; die Abschrift hat gegen'-fcber dem
Original folgende Namensvarianten: Paffenhem statt Pissunhem, Kircdorp statt
Kirihdorp, Ciuircha statt Ciuiraha, Manuhem statt Mannunhem, Cussede statt
Cuzzide, Rudesdorp statt Radesdorp, Pritteca statt Pruteca, in Lichgeuue
statt in pago Iulihgeuue, Holtzwilre statt Holtuuilare, Brisincche statt
Brismike, Furtinala statt Furtmala, Aschuuend statt Ascuuerid; die
Gaubez-eichnung in pago Tufla fehlt] - 2) Urkunde König Ottos I. von 947
Januar 15 [s. ebda., Urkunde Nr. 3; Druck: Monumenta Germaniae Historica,
Reihe Diplomata, O I 85; die Abschrift enthält folgende Namensvarianten:
Emischaria statt Embisccara, Lirike statt Lieriki, Lyppera statt Leppera,
Hokirthi statt Hucrithi; in der Datierung fehlen Tages- und Monatsangabe] -
3) Urkunde Kaiser Ottos I. von 966 März 1 [s. ebda., Urkunde Nr. 5; Druck:
Monumenta Germaniae Historica, Reihe Diplomata, O I 325; das
Inkarnationsjahr lautet DCCCCLXVII statt DCCCCLXVII] - 4) Urkunde Kaiser
Ottos II. von 973 Juli 23 [Die Urkunde liegt im Germanischen Nationalmuseum
zu Nürnberg; Druck: Monumenta Germaniae Historica, Reihe Diplomata, O II 49]
- 5) Urkunde König Ottos III. von 993 Februar 5 [s. Essen, Stift, Urkunde
Nr. 6; Druck: Monumenta Germaniae Historica, Reihe Diplomata, O III 114] -
6) Urkunde König Heinrichs II. von 1003 Februar 23 [s. ebda., Urkunde Nr. 9;
Druck: Monumenta Germaniae Historica, Reihe Diplomata, H II 39 b] - 7)
Urkunde König Heinrichs II. vom gleichen Tag [s. ebda., Urkunde Nr. 8;
Druck: Monumenta Germaniae Historica, Reihe Diplomata, H II 39 a] - 8)
Urkunde Kaiser Konrads II. von 1028 Mai 24 [s. ebda., Urkunde Nr. 11; Druck:
Monumenta Germaniae Historica, Reihe Diplomata, Ko II 121] - 9) Urkunde
König Albrechts I. von 1298 August 29 [s. ebda., Urkunde Nr. 153] - 10)
Urkunde König Heinrichs (VII.) von 1230 Dezember 9 [s. ebda., Urkunde Nr.
27; die Urkunde ist in der Abschrift auf id. dec. statt auf 5. id. dec.
datiert] - 11) Urkunde König Heinrichs (VII.) von 1228 August 27 [Druck:
Böhmer-Ficker, Regesta imperii Bd. V Nr. 4117; die Urkunde ist apud Kempinam
statt apud Wimpinam datiert) - 12) Urkunde König Heinrichs VII. von 1310
Januar 2 [s. Essen, Stift, Urkunde Nr. 221]. - Der Kaiser kommt der Bitte
nach und bes-tätigt der Äbtissin und dem zu Ehren des allmächtigen Gottes,
der Jungfrau Maria, des Erlösers und der Märtyrer Cosmas und Damian
errichteten Stift diese Privilegien. Wer dieser Privilegierung
zuwiderhandelt, hat 100 Mark reinen Goldes halb an die kaiserl-iche Kammer
und halb an Äbtissin und Stift zu zahlen. - Signumzeile und Monogramm.
-Zeugen: Markgraf Ludwig von Brandenburg, Bischof Engelbert von Lüttich
(Leodien.) , die Herzöge Wenzeslaus von Sachsen (Saxon.), Otto von Bayern
(Bauar.), Wenzel von Luxemb-urg (Lucemburg.) und Wilhelm von Jülich
(Iuliacen.), die Grafen Dietrich von Looz (Lossen.), Gerhard von Berg
(Monte), Wilhelm von Namur (Namurcen.), Engelbert von der Mark (Marcha),
Albert von Anhalt und Johann von Reuß (Reuz). - Der Kaiser kündigt sein
Majestätssiegel als Goldbulle an. Datum Traiecti super Mosam a.d. 1357, 10.
ind. 3. non. Februar, regnorum nostrorum a. 11., imp. vero 2.