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Urkunde Nr. 371 - Gerichtsurkunde
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20. Jan. 1629, 8. April, 5. September (3. Juli 1632)
Das Münstersche Offizialatgericht zu Havixbeck urteilt in der Sache des Kreditgebers Bernhard Walbaum (Walboem) gegen den Schuldner Kolon Johannes Iber, dass letzterer aufgrund des vorgelegten Schuldscheins 20 Reichtaler zuzüglich 1 Taler Zinsen und Gerichtskosten bei 10 Gulden Strafe innerhalb von 15 Tagen vor dem Gografenamt zu leisten hat. Unterschrift: Christophorus Koler Notarius subss. ____________ Rückvermerk (Fortsetzung): A[nn]o 1629, die quidem octavo mensis aprilis, intimatae sunt praesentes Executoriales litterae in propriam personam Joannis coloni Jber rei convicti qui retentam pro intimatam copia; se execcutorialibus per omnia pariturum; dixit sic actum per me Ewaldus Lordenbecken Not[arius] immatriculatus in pago Havixbecke et aedibus Bern. Bandden; praesentibus ibidem honestis Bernardo Schulteto Niehoff necnon Alberto maiore Kukenbecker vti testibus [s?]pliter adhibitis ss. Auf der Vorderseite: A[nn]o 1629 5 7bris p[rese]ntatae p[er] Berndt Frencking e[t] D. [Gooralie?] à Westerholt in expandationem consensis Jo[ha]n[nes] C[...gh] N[otarius] sub[scripsit]; Executum vide à ter= 90 [etc.] Beiliegend auf eigener kleiner Pergamenturkunde: Exekution ("2nda dilationem") in Sachen der Witwe des Bernhard Walbaum vor Heidenreich von Westerholt. Anno 1632, 3. Julii. Unterschrift C. [Koler]. Siegel ab, Reste beiliegend.
Schrift teilweise abgerieben, verblasst.
Original Pergament Latein, abhängendes Siegel (ab).
Archivale
Bürgen/Zeugen: Zeugen (der Exekution): Bernhard Schulte Niehof; Albert Kukenbecker
Rückvermerke: Berndt Krenking; [...]ora ... in causa Bernar[dus Krenking?] Contra Joannen Colonum J[perr ...] ; Schildmann 6ß 4d Sasse 5ß; Albert Heeße 3 (gestrichen) 2; Exekutionsvermerk unter Regest!
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
