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Magdalena Miller aus Augsburg, bisher niemandem leibuntertänig, ergibt sich aus freien Stücken, ungezwungen und um ihres besseren Nutzens willen, auch auf Anraten und mit Zustimmung ihrer verordneten Vormünder Bastian Berenweyler von oder zu Bärenweiler und Augustin Segelbacher zu Vorsee unter die Leibherrschaft Wolf Gremlichs von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute. Fortan sollen genannter Junker und dessen Erben sie innehaben, schirmen, schützen und "handhaben" wie ihre übrigen Eigenleute, wogegen sie, die Ausstellerin, ihrem neuen Leibherren und dessen Erben eidlich gelobt und verspricht, getreu, gewärtig und in allen billigen, redlichen und aufrechten Sachen, Geboten und Verboten gehorsam zu sein, nach Vermögen derselben Nutzen und Frommen zu befördern und Schaden von ihnen zu wenden, nicht flüchtig zu werden, weder mit Leib noch mit Gut, auch nicht von Fürsten, Grafen, Herren, Adelspersonen, Städten, Klöstern oder sonstwem Schutz und Schirm, Bürgerrecht, Landrecht oder Beisitz anzunehmen, sondern alles dasjenige "[zu] schaffen, [zu] handlen, [zu] thun vnd [zu] lassen, es sy mit frevel, steuren, bußen, zinsen, gulten, geburlichen frondiensten vnd anderm", was eine getreue Leibeigene und Hintersassin ihrem "leib vnd aigenthumbsherrn" zu tun schuldig ist. Das alles hat die Ausstellerin ihrem künftigen Leibherrn in einem Eid "leiblich zu gott ... mit gelerten wortten geschworen". Auch bekräftigen die Vormünder noch einmal, dass vorstehende Ergebung mit ihrem Wissen und Willen geschehen ist, und geloben, künftig nicht dagegen zu handeln. Bastian Berenweyler bezeugt abschließend, dass ihr Mündel (vnser Vogtfrow) eine Zeit lang bei ihm gewohnt und während dieser Zeit, "Iren freybrief anno zway vnd funffzige, durch der fursten furzug bey mir verloren" hat.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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