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Familienarchiv Kapff (Bestand)
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Nachlässe, Verbands- und Familienarchive >> Verbands- und Familienarchive
Überlieferungsgeschichte
Nach dem Tode von Dieter Kapff übergab dessen Lebensgefährtin Haike Kern Oktober 2011 die Unterlagen dem Hauptstaatsarchiv zur Verwahrung. Es handelt sich um einen Familiennachlass der Familie des mit Friedrich Ludwig Kapff beginnenden Zweiges Kapff-Fischer. Die Unterlagen wurden von Generation zu Generation weitergereicht und jeweils angereichert. Es lassen sich zwei größere Teile abgrenzen, die Nachlässe sind: die Unterlagen des Paul Otto Rudolf Kapff (1876-1954) und die des Dieter Kapff (1941-2011). Daneben sind kleinere Nachlasssplitter weiterer Kapffs aus dem 20. Jahrhundert enthalten.
Inhalt und Bewertung
Ihren ältesten Vorfahren leitet die Familie vom Hof Kapf ab, ein untergegangener Weiler bei Gaildorf. 1435 verkauften die Herren von Limpurg diesen Hof an einen Klaus Schenk, der sich seither Schenk von Kapff nannte und in Kapf seinen Stammsitz nahm. Auch wenn man die Ableitung vom Weiler Kapf nicht akzeptiert, finden sich doch wenig später eindeutige Nachweise für Kapffs in der Gegend von Schorndorf. Nach dem 30jährigen Krieg verzweigte sich die Familie: es gab einen Adelberger, Bremer, Urbacher und Backnanger Stamm. Zunehmend finden sich Mitglieder der Familie im Kirchen- und Staatsdienst. Die Kapffs gehören zur schwäbischen Ehrbarkeit.
Die Unterlagen des befassen sich mit einem Zweig dieser umfangreichen Familie, nämlich mit dem Zweig "Kapff-Fischer". Er beginnt mit Friedrich Ludwig Kapff (1791-1861), Kanzleirat in Tübingen und Bebenhausen, der 1806 Lotte Fischer heiratete. Für frühere Familienmitglieder sind nur sporadisch Unterlagen enthalten und diese sind in der Regel keine Originale. Einer seiner Söhne war Ludwig August Gottlob Kapff (1831-1904), Pfarrer in Pfrondorf, Zainingen und Nellingen bei Esslingen. Einer von dessen Söhnen war Paul Otto Rudolf Kapff (1876-1954), Ephorus und Professor am evangelischen Seminar in Urach. Dessen Enkel Dieter Kapff (1941-2011) war Journalist bei Stuttgarter Zeitungen und Historiker.
1. Zur Familie Kapff: Ihren ältesten Vorfahren leitet die Familie Kapff vom Hof Kapf ab, ein Weiler bei Gaildorf (Kapf: Vordersteinberg, Alfdorf WN). 1435 verkauften die Herren von Limpurg diesen Hof an einen Klaus Schenk, der sich seither Schenk von Kapff nannte und in Kapf seinen Stammsitz nahm. Teilweise sah man in diesem Klaus Schenk ein illegitimes Familienmitglied der Herren von Limpurg, womit die Familie adeligen Ursprungs wäre. Auch wenn man die Ableitung vom Weiler Kapf nicht akzeptiert, finden sich doch wenig später eindeutige Nachweise für Kapffs in der Gegend von Schorndorf. Nach dem 30jährigen Krieg verzweigte sich die Familie: es gab einen Adelberger, Bremer, Urbacher und Backnanger Stamm. Zunehmend finden sich Mitglieder der Familie im Kirchen- und Staatsdienst. Die Kapffs gehörten zur schwäbischen Ehrbarkeit. Die Unterlagen befassen sich mit einem Zweig dieser umfangreichen Familie, nämlich mit dem Zweig "Kapff-Fischer" (= I. Zweig des I. Hauptzweiges) . Er beginnt mit Friedrich Ludwig Kapff (1791-1861), Kanzleirat in Tübingen und Bebenhausen, der 1806 Lotte Fischer heiratete. Für frühere Familienmitglieder sind nur sporadisch Unterlagen enthalten und diese sind in der Regel keine Originale. Einer seiner Söhne war Ludwig August Gottlob Kapff (1831-1904), Pfarrer in Pfrondorf, Zainingen und Nellingen bei Esslingen. Einer von dessen Söhnen war Paul Otto Rudolf Kapff (1876-1954), Ephorus und Professor am evangelischen Seminar in Urach. Dessen Enkel Dieter Kapff (1941-2011) war Journalist bei Stuttgarter Zeitungen und Historiker.
2. Der Bestand und seine Bearbeitung: Nach dem Tode von Dieter Kapff übergab dessen Lebensgefährtin Haike Kern im Oktober 2011 die Unterlagen dem Hauptstaatsarchiv zur Verwahrung. Es handelt sich um einen Familiennachlass der Familie des mit Friedrich Ludwig Kapff beginnenden Zweiges Kapff-Fischer. Die Unterlagen wurden von Generation zu Generation weitergereicht und jeweils angereichert. Es lassen sich zwei größere Teile abgrenzen, die Nachlässe sind: die Unterlagen des Paul Otto Rudolf Kapff (1876-1954) und die des Dieter Kapff (1941-2011). Daneben sind kleinere Nachlasssplitter weiterer Kapffs aus dem 20. Jahrhundert enthalten. Der Bestand umfasst im Wesentlichen Erinnerungsstücke der Familie wie bildliche Darstellungen der Familienmitglieder, oft noch im Schmuckrahmen, wichtige ausgewählte Dokumente, Korrespondenz (meistens nur Korrespondenzsplitter, also Einzel-Briefe, die man zur Erinnerung an eine Person verwahrte) und anderes. Die genannten Nachlässe enthalten dagegen eine geschlossenere und dichtere Überlieferung. Hier liegen vor allem Korrespondenzserien, wissenschaftliche Manuskripte (bei Paul Otto Rudolf Kapff) bzw. eine Zeitungsdokumentation (bei Dieter Kapff) und vor allem Unterlagen und Ausarbeitungen zur Geschichte der eigenen Familie vor. Außerdem finden sich Unterlagen zu den angeheirateten Familien Gmelin, Fischer, Bilhuber, Emmert, Kraus, Dietzsch, Matthes und Ballmann und zu deren Geschichte. Die Familie verstand sich nicht ausschließlich als Nachfolge in männlicher Linie, sondern bezog die Linie der weiblichen Vorfahren mit ein. Die Kapffs haben bereits im 19. Jh. intensiv Familienforschung betrieben. Genealogisches Material, familienkundliche Zusammenstellungen und auch gedruckte Veröffentlichungen sind an verschiedenen Stellen des Bestandes enthalten. Ergebnis der Forschungen war 1927 ein maschinenschriftliches Manuskript "Familienbuch Kapff". Dieses diente als Grundlage der Erschließung und der Indexbildung. Daten nach 1927 wurden aus den Unterlagen des Bestandes ermittelt. Der Bestand ist im Wesentlichen nach Provenienzen gegliedert, also nach den Nachlässen und Teilnachlässen bzw. dem anonym tradierten älteren "Sammlungsgut". Allerdings liegen die Unterlagen nicht so provenienzrein vor wie beispielsweise amtliches Schriftgut und können es auch nicht sein. Die Unterlagen sind von anderen Familienmitgliedern mit weiterem Material vermischt und angereichert worden und dienten noch in späterer Zeit als Gesamtunterlagen zu einem Thema. Eine strikte Provenienzbereinigung wäre weder durchführbar noch sinnvoll. So wird man für den vorliegenden Bestand nur von "maßgeblicher Provenienz" mit provenienzfremden Anreicherungen sprechen können. Am Schluss des Bestandes steht eine Gruppe mit (provenienzmäßig und inhaltlich) nicht eindeutig zuordbarem Material.
Der Bestand enthält eine größere Zahl von gedruckten Karten, die durch verschiedene Kapffs gesammelt wurden. Besonders intensiv sammelte Dieter Kapff, der eine nahezu vollständige Sammlung der Topographischen Karten 1 : 25.000 des Landes Baden-Württemberg, die meisten in relativ junger Auflage (um 2000), und auch von den Topographischen Karten 1 : 50.000 etliche aus dem mittleren Teil des Landes (Stuttgart und Oberschwaben) besaß. Da diese Karten in den Sammlungen des Hauptstaatsarchivs bereits enthalten sind und ein Aufquellen der Unterlagen vermieden werden soll, wurden diese Karten kassiert. Alle anderen Karten, darunter Stadtpläne auch entfernter gelegener Städte, dokumentieren in besondere Weise das Interesse des Sammlers und bleiben daher im Bestand. Durch handschriftliche Vermerke können viele Karten dem jeweiligen Sammler zugeordnet werden, es bleibt allerdings eine kleinere Gruppe nicht bestimmbarer Karten im letzten Gliederungsteil. Der Bestand wurde zwischen März und November 2012 von den Praktikantinnen Beate Knecht und Cornelia Reinhardt sowie den Referendaren des 47. Lehrganges des Höheren Archivdienstes Ole Fischer, Lorenz Baibl und Verena Türck unter Anleitung des Unterzeichneten geordnet und erschlossen. Die Anfertigung des Indexes besorgte Ole Fischer, die Endredaktion des Findbuches übernahm der Unterzeichnete. Der Bestand "Familienarchiv Kapff" hat eine Laufzeit von (1739-1812) 1817- ca. 2010 und umfasst 440 Archivalieneinheiten in ca. 5 lfd. m. Stuttgart, im Januar 2013 Dr. Peter Schiffer
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.