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Dovifat, Emil (Dep.) (Bestand)
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Laufzeit: 1927 - 1969
Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.
Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1890 - 1969
Der Nachlass des Zeitungswissenschaftlers und Mitbegründers der Union Berlin, Prof. Dr. Emil Dovifat, gelangte auf Wunsch seiner Kinder 1978 in das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Akz. 75/78). Hier wurde er der VI. Hauptabteilung "Familienarchive und Nachlässe" zugeordnet. Der Nachlass stellt ein Depositum dar und ist genehmigungspflichtig.
1981 gab Herr Dr. Bohrmann, Institut für Zeitungsforschung Dortmund, die Mitschrift einer von Emil Dovifat im Wintersemester 1938/39 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin gehaltenen Vorlesung an das Gemeine Staatsarchiv PK ab (Akz. 113/81), die ebenfalls in den Nachlass einging.
Die Übergabe des Nachlasses von Emil Dovifat erfolgte ohne Ablieferungsverzeichnis und Ordnung des Bestandes. Eine teilweise Vorordnung wurde von Frau Heidemarie Nowak vorgenommen, die eigentlichen Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten erfolgten durch Frau Marion Jirsak. Sie konnten 1990 beendet werden. Das Namensregister für den Sachaktenteil des Nachlasses erarbeitete der Praktikant Frank Riedel im März 1993.
Die Reinschrift des Findbuches besorgte Frau Ingrid Kepper.
Der Nachlass Dovifat besteht aus einem umfangreichen Korrespondenzteil und darüber hinaus vor allem aus Unterlagen, die aus der publizistischen und beruflichen Tätigkeit Emil Dovifats erwachsen sind.
Die Akten sind dann wie folgt zu bestellen:
VI. HA Nl Dovifat, Nr. .......
Berlin, den 13. April 1993
I. Lärmer
(Vgl. u. a.
- Brockhaus-Enzyklopädie Bd. 5, FA Brockhaus, Mannheim 1988,
- Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender 1970, Walter de Gruyter und Co, Berlin 1971
- von Dadelsen: Ein Leben für den Journalismus, Zeitungsartikel, September 1979, o. O.)
27.12.1890 als Sohn eines Apothekers in Neutral-Moresnet (bei Aachen) geboren
Studium in München und Leipzig: Geschichte, Germanistik, Nationalökonomie
Promotion bei Karl Bücher in Leipzig über "Die öffentliche Meinung in Sachsen um das Jahr 1840"
1921 Redakteur an der Frankfurter Zeitung in Frankfurt/Oder und an der Ostseezeitung in Stettin
1921 Sozialpolitiker in der neugegründeten Tageszeitung der christlichen Gewerkschaften "Der Deutsche" in Berlin
Zusammenarbeit mit Adam Stegerwald und Heinrich Brüning
1923 - 1928 Vorsitzender der Berliner Gruppe im Reichsverband der Deutschen Presse
1924 - 1926 Assistent am neugegründeten Institut für Zeitungskunde der Universität Berlin
1927 Chefredakteur der Zeitung "Der Deutsche"
Aufenthalt in den USA: "Der amerikanische Journalismus"
1928 Berufung auf den Lehrstuhl für Zeitungswissenschaft der Universität Berlin und gleichzeitig Leiter des Deutschen Instituts für Zeitungskunde Berlin
1934 nach Rede "Gegen den Haß" auf dem letzten Märkischen Katholikentag aus dem Staatsdienst entlassen
auf Druck des Auslands und Schutz als Kriegsbeschädigter wieder Lehre an der Universität aber ohne Ordinarius zu werden
nach 1945 Mitwirkung am Neuaufbau der Universität Berlin mit Eduard Spranger und Nicolai Hartmann
Formulierung des Gründungsaufrufs der CDU mit Andreas Hermes und Jacob Kaiser
Leitung des CDU-Blattes "Neue Zeit" bzw. "Der Tag"
1948 - 1961 Professor an der Freien Universität Berlin
1953 - 1959 Vorsitzender des Rundfunkrats des Senders Freies Berlin
Stoiber, Rudolf: Emil Dovifats verbandspolitisches Engagement in der Weimarer Republik. Aus: Publizistik. Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung. Jg. 37. 1992
Nachtrag:
Im Juni 1999 übergaben die Kinder von Emil Dovifat dem Geheimen Staatsarchiv drei weitere Pakete mit Unterlagen aus dem Nachlass ihres Vaters. Sie ergänzen den bereits 1978 in das GStA übernommenen Nachlass dieses bedeutenden Zeitungswissenschaftlers.
Die Unterlagen, im wesentlichen Korrespondenzen, Ausarbeitungen für Vorträge und Aufsätze bzw. deren Drucke, wurden im Juli 1999 von den Archivinspektoranenwärterinnen Verena Kohnke, Petra Fiedler und Franziska Mücke im Rahmen eines zweiwöchigen Praktikums im Referat 3.1 geordnet und verzeichnet.
Im Ergebnis dieses Praktikums wurden aus den übernommenen Paketen insgesamt 286 Akten gebildet und verzeichnet, bei denen es sich - in Angleichung an den bereits vorhandenen Bestand - zumeist um Einzelschriftstücke handelt. Im Anschluss an diese Arbeiten ist ein Ordnungsschema erarbeitet worden, das die oben genannten inhaltlichen Schwerpunkte der Akten widerspiegelt und mit einigen Korrekturen beibehalten werden konnte. Die Kontrolle der Verzeichnungsarbeiten sowie die endgültige Ordnung und Beschriftung der Akten erfolgte durch Frau Inge Lärmer. Sie fertigte auch die Zugangsliste an.
Die Benutzung der Akten aus diesem Teil des Nachlasses Emil Dovifats ist, wie für den eigentlichen Nachlass auch, nur mit Zustimmung seiner Kinder möglich. Die Akten sind dann wie folgt zu bestellen:
VI. HA Nl Dovifat, Nachtrag Nr. .......
Berlin, den 13.10.1999
(Inge Lärmer)
Die Abkürzungen "SS" und "WS" bei der Laufzeit stehen für Sommer- und Wintersemester.
