Nicolas Wylreman, Lehnherr, und 5 benannte Hufener oder Lassen (Johannn Pastor, Heinrich Holtzmart, Lambrecht Nenthen, Joest Meess, Heinrich Radermecher) des freien Hoflehens des königlichen Stuhls und der Stadt Aachen entscheiden in dem Rechtsstreit zwischen dem Priester Karl Herper, Scholaster der Marienkirche, und Kerstgen von Herbach resp. dessen unmündigen Schwager und Schwägerin Thys und Anckelyen von Rey in Angelegenheit des der Stiftskirche zugefügten Raubes an Kleinodien (Gold, Silber, Perlen und Edelsteinen), dessen Täter entkommen, während die Schlorin (?) (verbrucherinne) letzten Sonnabend gerichtet worden, nach Anhörung beider Parteien, daß Kläger (der Priester Herpen) wohl berechtigt sei, sich seines Verlustes an den Gütern Walburgens von Rey und ihres entwichenen Sohnes zu erholen, was Anteil der Gattin Kirstgens und der unmündigen Geschwister Ersterer anbelangen, so sei Herper verpflichtet, ihnen denselben unbehindert aushändigen zu lassen. G. in jair Duysent vunffhundert tzwey und funfftzich, den sievenden daich Aprilis.