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E Rep. 300-19 Nachlass Viola Draheim (Bestand)
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Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> E Nachlässe und personengeschichtliche Sammlungen >> E 1 Nachlässe und Personenfonds
Vorwort: Viola Elisabeth Draheim wurde am 31. Oktober 1941 in Berlin geboren. Nach dem Abitur 1962 begann sie zunächst eine Lehre, bevor sie ab 1963 als bibliothekarische Hilfskraft in der Staatsbibliothek Unter den Linden arbeitete.
Im Oktober 1963 versuchte Viola Draheim gemeinsam mit zwei Freundinnen, nach West-Berlin zu fliehen. Sie wurden gefasst und zu Gefängnisstrafen auf Bewährung verurteilt.
1966 beendete Viola Draheim eine Lehre als Einzelhandelskaufmann und arbeitete 1967/68 als technische Hilfskraft im Institut für deutsche Sprache und Literatur der Deutschen Akademie der Wissenschaften an der Edition der Forster-Ausgabe mit. 1972 konnte sie ihr Studium an der Humboldt-Universität als Diplomhistorikerin und Diplombibliothekarin abschließen. Danach arbeitete sie an verschiedenen Instituten der Akademie der Wissenschaften der DDR.
Im Juli 1977 stellte Viola Draheim einen Ausreiseantrag, der im Dezember 1979 genehmigt wurde. Über das Notaufnahmelager Marienfelde reiste sie aus der DDR aus und nahm ihren Wohnsitz in West-Berlin, wo sie zeitweise wieder als Bibliothekarin arbeitete.
Viola Draheim übergab ihre Unterlagen 1996 dem Landesarchiv Berlin.
Enthält:
Familiengeschichtliche Dokumente (u. a. Familienstammbuch, Eheurkunde der Eltern, Ausreise aus der DDR).- Persönliche Dokumente (Zeugnisse, Arbeitsverträge, Bescheinigungen, Strafverfahren).- Teilnahme an Veranstaltungen des Frauenprojektes Raupe und Schmetterling der Freien Universität Berlin, 1993/94.- Schriften und Manuskripte.- Ausgehende Korrespondenz.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
Für nähere Informationen zu Nutzungs- und Verwertungsrechten kontaktieren Sie bitte info@landesarchiv.berlin.de.
