van Senden, Hermann (Bestand)
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Bestand
06.01 Nachlass
Archiv der Lippischen Landeskirche (Archivtektonik) >> Nachlässe, (Handakten)
Verwaltungsgeschichte/biographische Angaben: Hermann van Senden, 20. Juni 1880 (Aurich) - 18. Februar 1955 (Detmold)
Hermann van Senden war eine zentrale Figur im Lippischen Schulkampf sowie im "Kirchenkampf". Er war seit Anfang an Mitglied im Coetus reformierter Prediger (1933) und Vorsitzender des Bruderrats der Lippischen Landeskirche.
Wegen seiner Predigten wurde er mehrfach verhört und im November 1937 für knapp einen Monat verhaftet. Nach Haftentlassung gingen Verhöre und Haussuchungen weiter, seine Schreibmaschine wurde ihm weggenommen.
1945 wurde van Senden zum Superintendenten der Klasse Detmold gewählt. Bei Kriegsende war van Senden 65 Jahre alt. Da der theologische Nachwuchs gefallen war, blieb van Senden noch zwei Jahre im Amt und wurde auch Vorsitzender der Schulkammer. Mit 67 Jahren im Jahr 1947 trat er in Detmold in den Ruhestand.
Literatur:
Heinrich Bödeker: Hermann van Senden - Pastor und Zeitgenosse Heinrich Drakes, Sonderdruck aus: Vorträge zum 100. Geburtstag von Heinrich Drake, Detmold 1982, (Nachrichten aus der Lippischen Landesbibliothek Detmold, Heft 11)
Bestandsgeschichte:
Neben dem ursprünglichen Nachlass (Verzeichnungseinheiten 1 - 9) wurden bei der Verzeichnung des Bestandes 04.22 Detmold West umfangreiche Unterlagen aus der Zeit des Kirchenkampfes von van Senden aufgefunden. Die Unterlagen lagen in den Schnellheftern der Entstehungszeit vor. Da diese mehr eine persönliche Ablage von van Senden als amtliches Schriftgut darstellen, wurden die Unterlagen dem Nachlass zugeordnet. Anhand des Nachlasses können so die Aktivitäten der Bekennenden Kirche in Lippe und der Kontakt zu auswärtigen Aktiven der Bekennenden Kirche (bspw. Martin Albertz, Karl Bart, Karl Immer) nachvollzogen werden. Die Verzeichnungseinheiten tragen die Nummern 10 - 56 und wurden mit der Provenienzangabe "Kirchengemeinde Detmold-West" versehen. Teilweise befinden sich im Bestand der Kirchengemeinde wohl noch weitere Nachlassteile von van Senden.
Zusätzlich fanden sich unter unverzeichneten Unterlagen im im Archiv der Lippischen Landeskirche weitere Unterlagen, die unter Nr. 58 - 60 verzeichnet wurden.
Weitere Unterlagen, die Hermann van Senden über den "Kirchenkampf" gesammelt hat, hat er kurz vor seinem Tod an Pfarrer Karl Schreck gegeben, mit der Auflage, dass Schreck eine Abhandlung des Kirchenkampfes in Lippe schreiben sollte. Diese Unterlagen hat Pfarrer Schreck dem Archiv übergeben, sie bilden mit weiteren Unterlagen die Sammlung "Kirchenkampf" in Lippe (Bestand 07.05).
Hermann van Senden war eine zentrale Figur im Lippischen Schulkampf sowie im "Kirchenkampf". Er war seit Anfang an Mitglied im Coetus reformierter Prediger (1933) und Vorsitzender des Bruderrats der Lippischen Landeskirche.
Wegen seiner Predigten wurde er mehrfach verhört und im November 1937 für knapp einen Monat verhaftet. Nach Haftentlassung gingen Verhöre und Haussuchungen weiter, seine Schreibmaschine wurde ihm weggenommen.
1945 wurde van Senden zum Superintendenten der Klasse Detmold gewählt. Bei Kriegsende war van Senden 65 Jahre alt. Da der theologische Nachwuchs gefallen war, blieb van Senden noch zwei Jahre im Amt und wurde auch Vorsitzender der Schulkammer. Mit 67 Jahren im Jahr 1947 trat er in Detmold in den Ruhestand.
Literatur:
Heinrich Bödeker: Hermann van Senden - Pastor und Zeitgenosse Heinrich Drakes, Sonderdruck aus: Vorträge zum 100. Geburtstag von Heinrich Drake, Detmold 1982, (Nachrichten aus der Lippischen Landesbibliothek Detmold, Heft 11)
Bestandsgeschichte:
Neben dem ursprünglichen Nachlass (Verzeichnungseinheiten 1 - 9) wurden bei der Verzeichnung des Bestandes 04.22 Detmold West umfangreiche Unterlagen aus der Zeit des Kirchenkampfes von van Senden aufgefunden. Die Unterlagen lagen in den Schnellheftern der Entstehungszeit vor. Da diese mehr eine persönliche Ablage von van Senden als amtliches Schriftgut darstellen, wurden die Unterlagen dem Nachlass zugeordnet. Anhand des Nachlasses können so die Aktivitäten der Bekennenden Kirche in Lippe und der Kontakt zu auswärtigen Aktiven der Bekennenden Kirche (bspw. Martin Albertz, Karl Bart, Karl Immer) nachvollzogen werden. Die Verzeichnungseinheiten tragen die Nummern 10 - 56 und wurden mit der Provenienzangabe "Kirchengemeinde Detmold-West" versehen. Teilweise befinden sich im Bestand der Kirchengemeinde wohl noch weitere Nachlassteile von van Senden.
Zusätzlich fanden sich unter unverzeichneten Unterlagen im im Archiv der Lippischen Landeskirche weitere Unterlagen, die unter Nr. 58 - 60 verzeichnet wurden.
Weitere Unterlagen, die Hermann van Senden über den "Kirchenkampf" gesammelt hat, hat er kurz vor seinem Tod an Pfarrer Karl Schreck gegeben, mit der Auflage, dass Schreck eine Abhandlung des Kirchenkampfes in Lippe schreiben sollte. Diese Unterlagen hat Pfarrer Schreck dem Archiv übergeben, sie bilden mit weiteren Unterlagen die Sammlung "Kirchenkampf" in Lippe (Bestand 07.05).
Bestand
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
05.11.2025, 13:59 MEZ