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Hochstift Freising Urkunden (Bestand)
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Vorwort: Die Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts bedeutete das Ende des Hochstifts Freising, des seit dem Mittelalter bestehenden geistlichen Fürstentums der Bischöfe von Freising. Kurfürst Max IV. Joseph von Bayern ließ Freising bereits am 23. August 1802 militärisch besetzen(1); am 27. November 1802 erfolgte die zivile Inbesitznahme durch eine speziell dafür eingesetzte Kommission unter dem Vorsitz des Generalkommissärs Johann Adam von Aretin. Dieser beauftragte schon am folgenden Tag den Geheimen Landesarchivar Franz Joseph Samet, das fürstbischöfliche Archiv und das Archiv des Domkapitels in Besitz zu nehmen und zu versiegeln(2), was dann am 29. und 30 November auch geschah. Doch erst geraume Zeit später, im April 1804, wurden die Urkunden beider Archive in das Geheime Landesarchiv nach München übernommen. Man kann annehmen, dass die nach damaligen Gesichtspunkten als Archivgut geltenden Urkunden vollständig nach München gelangt sind. Nachdem Samet für den Neuaufbau des Pertinenzbestandes der Gerichtsurkunden den Urkundenarchiven sowohl des Hochstifts wie des Domkapitels zahlreiche Stücke entnommen hatte, legte er ein chronologisches, 2.352 Urkunden umfassendes Verzeichnis über den Urkundenbestand Freising, Hochstift an, ebenso ein 832 Urkunden umfassendes Verzeichnis zum Bestand Freising, domkapitlische Urkunden. Diese Reihe wurde wenig später durch ein drittes Verzeichnis, das 419 Urkunden unter der Bezeichnung Bischöfliches Archiv beinhaltete, ergänzt. Insgesamt umfasste die Einteilung nach Samet 3.603 Urkunden. Bei dieser Einteilung blieb es bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, als der Archivar Dr. Alois Weißthanner die von Samet eingeteilten Gruppen zu einer einzigen chronologischen Reihe zusammenfasste und die Urkunden bis zum Jahr 1400 durchnummerierte und regestierte. Die sog. Gerichtsurkunden waren bereits zwischen 1890 und 1939 komplett regestiert worden. In den 1970er Jahren wurde begonnen, nach den Vorgaben des Provenienzprinzips alle Freisinger Urkunden zu analysieren und deren Provenienz zu ermitteln; auch wurden alle in die Gerichtsurkunden eingeteilten Urkunden Freisinger Provenienz ermittelt. Auf diese Weise entstand eine Reihe von weit über 7000 Urkunden Freisinger Provenienz, die ziemlich genau der Menge an Urkunden entsprechen dürfte, die Samet im frühen 19. Jahrhundert von Freising nach München gebracht hatte. Bei der Provenienzanalyse verblieben jedoch zunächst Lücken, die erst 2013/14 geschlossen wurden. Die Urkunden vor 1401 teilte man schon in den 1970er Jahren in die provenienzreinen Fonds Hochstift Freising (402 Nummern) und Domkapitel Freising (665 Nummern); ab 1401 bildeten die sog. Freisinger Urkunden noch eine einzige Reihe, die noch nicht nach Provenienzen (Hochstift Freising, Hochstift Freising Offizialat, Hochstift Freising Priesterkommunität, Domkapitel Freising, Kollegiatstifte auf dem Domberg St. Andreas und St. Johann, Stift St. Veit, Franziskanerkloster Freising, Heilig-Geist-Spital Freising) geschieden waren. Im Jahr 2014 wurden auch die Urkunden ab dem Jahrgang 1401 provenienzmäßig aufgeteilt und regestiert, sofern noch keine Regesten dazu vorhanden waren. Der Erschließungszustand der Urkunden ab 1401 wird durch das vorliegende Repertorium deutlich verbessert, da bisher für die Urkunden, die nicht bei den Gerichtsurkunden eingeteilt waren, lediglich eine Zettelkartei mit Kurzregesten oder auch nur dem Ausstellungsdatum der betreffenden Urkunde zur Verfügung stand. Der Bestand "Hochstift Freising Urkunden" umfasst nun insgesamt 2502 Urkunden vom Jahr 891 bis zum Jahr 1800. Er enthält zahlreiche Urkunden, die neben politischen und geistlichen Angelegenheiten auch die grundherrschaftliche Verwaltung betreffen. Denn neben den vier in Bayern gelegenen reichsunmittelbaren Landesteilen (Stadt Freising, Grafschaft Ismaning, Herrschaft Burgrain, Grafschaft Werdenfels) besaß der Fürstbischof von Freising eine Reihe von Hofmarken im altbayerischen Raum sowie Streubesitz in Niederösterreich, Steiermark, Krain und Tirol einschließlich Südtirol(3). Aber auch Lehenbriefe, Lehenreverse, Quittungen und Urkundenabschriften sind im Bestand enthalten. In den vorliegenden Regesten wurden die Ortsnamen in der in älteren Regesten bzw. im Urkundentext vorgefundenen Schreibweise aufgenommen; sie wurden nicht modernisiert und identifiziert. Da die Bearbeitung der Urkunden im Rahmen eines termingebundenen Digitalisierungsprojekts erfolgte, musste die Identifizierung der Ortsnamen sowie die Erstellung eines Registers einem späteren Zeitpunkt vorbehalten bleiben. (1) Joachim Wild, Zur Geschichte der Archive von Hochstift und Domkapitel Freising, in: Vom Domberg nach München. Beiträge und Quellen zu Geschichte und Beständen der Freisinger Archive vor, während und nach der Säkularisation, hg. von Roland Götz (= Schriften des Archivs des Erzbistums München und Freising, Bd. 18), Regensburg 2014, S. 47-83, mit weiterführender Literatur. (2) Joachim Wild, Die Archive und Registraturen von Hochstift und Domkapitel Freising im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, in: Vom Domberg nach München. Beiträge und Quellen zu Geschichte und Beständen der Freisinger Archive vor, während und nach der Säkularisation, hg. von Roland Götz (= Schriften des Archivs des Erzbistums München und Freising, Bd. 18), Regensburg 2014, S. 319-335, mit weiterführender Literatur. (3) Zur Besitzgeschichte des Hochstifts vgl. Hubert Glaser (Hg.), Hochstift Freising. Beiträge zur Besitzgeschichte (= Sammelblatt des Historischen Vereins Freising, Bd. 32), München 1990. Bestell- und Zitierweise Hochstift Freising Urkunden + Nr.
Hochstift Freising Urkunden
Daniel Baumgartner, Dr. Gerhard Immler, Florian Kislinger M.A., Katharina Streif M.A., Dr. Monika von Walter
2502
Bestand
Urkunden
ger
Hinweise: Folgende Urkunden waren nicht auffindbar: 620 (1448 I 23), 1291/1 (1532 VI 30) und 1691 (1592 IX 4) Folgende Nummern sind aufgrund einer erst nach Vergabe der endgültigen Bestellnummern bereinigten irrtümlichen Doppelerfassung von Urkunden oder falschen Provenienzzuweisung nicht belegt: 435, 445, 447, 467, 548, 592, 606, 607, 612, 617, 686, 687, 691, 693, 698, 715, 727, 740, 741, 744, 747, 748, 749, 757, 758, 763, 764, 766, 774, 783, 829, 868, 894, 905, 911, 912, 927, 941, 1003, 1004, 1005, 1034, 1059, 1094, 1138, 1152, 1174, 1208, 1297, 1362, 1973, 2100, 2107, 2211, 2290 An das Staatsarchiv Bamberg wurde abgegeben: Nr. 1534 (1560 IV 6) Die Nummer 962 (1492 X 15) ist jetzt in den Bestand Freisinger Archivalien eingeordnet (Nr. 372).