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Archiv für Diakonie und Entwicklung (Archivtektonik) >> Landes- und Fachverbände, regionale Hilfswerke >> Fachverbände
1949-1995
Die Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss evangelischer Privatschulen und ihrer Träger zu einem Fachverband des Diakonischen Werkes im Bereich Jugend und Erziehung.
Abgabe 18 und Akten aus der Provenienz der AGES, die früher im Bestand CAW enthalten waren.
Vorwort: Die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schulbünde e.V. (AGES) stellt einen Zusammenschluß evangelischer Privatschulen und ihrer Träger und einen Fachverband des Diakonischen Werkes der EKD im Feld Jugend und Erziehung dar. Der Eintrag der AGES ins Vereinsregister als eingetragener, gemeinnütziger Verein mit dem Sitz in Bielefeld erfolgte am 30.10.1974.
Ihren Sitz hat die Schulvereinigung in Stuttgart. Mitgliedsverbände der AGES sind der Evangelische Schulbund Nord e. V., der Evangelische Schulbund in Südwestdeutschland e. V., die Evangelische Schulstiftung in Bayern und das Christliche Jugenddorfwerk. Außerdem ist die AGES Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen (AGFS), einer Vereinigung von Verbänden öffentlicher Schulen in freier Trägerschaft. Getragen wird die Arbeitsgemeinschaft von ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern. Zu den Aufgaben der AGES zählen die Beratung, Förderung und Vertretung der Mitglieder auf Basis des Evangeliums. Die Schulen, die zur Arbeitsgemeinschaft gehören, sollen eine Bildung und Ausbildung im Sinne der Heiligen Schrift bieten. Handlungsfelder der Arbeitsgemeinschaft sind Gespräche, Tagungen, Kongresse und Veröffentlichungen wie das "Korrespondenzblatt Evangelischer Schulen und Heime", das vierteljährlich erscheint. Die regionalen Schulbünde veranstalten jährlich eine Tagung, die gesamte Arbeitsgemeinschaft alle drei Jahre einen Kongreß mit pädagogisch-bildungspolitischem Schwerpunkt. Eine weitere wichtige Aufgabe der AGES ist die Fortbildung für Lehrer und Schulleiter.
Ende der vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts bildeten sich regional Schulbünde wie der Evangelische Schulbund in Südwestdeutschland e. V., der Evangelische Schulbund in Bayern e. V. und der Evangelische Schulbund in Nordwestdeutschland und Berlin e. V., aus deren Zusammenschluß sich die AGES im Juni 1952 formierte. Die AGES ist eines der ersten Fachverbände des Diakonischen Werkes. In Anlehnung an die AGES wurde eine Dachorganisation, die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen (AGFS), unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Johann Peter Vogel 1972 gegründet, die alle Schulen freier Trägerschaft zusammenfassen sollte, zu der die AGES, der Arbeitskreis katholischer Schulen, der Bund der freien Waldorfschulen, die Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime und der Bundesverband deutscher Privatschulen gehören. Von der AGES ging die Initiative zur Gründung des Internationalen Verbandes Evangelischer Erzieher aus, der einen Verband von europäischen Vereinen, Stiftungen und Institutionen darstellt. Die AGES ist auch Mitglied im Vorstand dieses Verbandes.
Die Vorsitzenden der AGES waren Oberkirchenrat D. Schwarz, ab 1954 Pastor Wilhelm D. Engelmann bis 1970, danach Oberstudiendirektor (OStD) Karl-Heinz Potthast bis 1992. Von 1992 bis 1998 hatte OStD Herbert Ochel den Vorsitz inne, ab 1998 bis heute OStD Werner Kast.
Vorgänger der AGES war die 1926 gegründete Evangelische Schulvereinigung e. V. mit dem Sitz in Breslau. Die Evangelische Schulvereinigung war dem Central-Ausschuß für Innere Mission als Fachverband angeschlossen, wurde jedoch durch die Nationalsozialisten aufgelöst. Diese wiederum ging aus dem Evangelischen Reichs-Erziehungsverband von 1920 hervor, ebenfalls bis heute ein Fachverband des Diakonischen Werkes. Ziel und Zweck war es, die evangelische Erziehungsarbeit zu fördern, insbesondere an evangelischen Privatschulen.
Der Bestand Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schulbünde setzt sich aus Akten zusammen, die hauptsächlich von den Vorsitzenden der AGES geführt wurden, insbesondere von Wilhelm Engelmann und Karl-Heinz Potthast. Außerdem befindet sich noch Schriftgut bezüglich anderer Schulbünde und Bildungs- bzw. Erziehungsverbände im Bestand, die jedoch aus der vielfachen Tätigkeiten des langjährigen Vorsitzenden der AGES, Potthast, erwachsen sind und im unmittelbaren Zusammenhang mit den Schulbünden stehen. D. h. bezüglich der AGFS, des Internationalen Verbandes Evangelischer Erzeihungs- und Unterrichtsorganistation, des Internationalen Paneuropa-Bildungswerkes, des Landesverbandes Evangelischer Eltern und Erzieher in Nordrhein-Westfalen und der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime.
Die Unterlagen der Schulbünde wurden durch Initiative des jetzigen Leiters des Archivs, Herrn Dr. Häusler am 18. März 1999 übernommen, die zuvor im Keller der Hans-Ehrenberg-Schule in Sennestadt lagerten, einer Schule, in der einst wahrscheinlich Karl-Heinz Potthast tätig war. Die Verzeichnung und die Erstellung des Findbuches führte Janine Schicht im Jahr 2003 durch.
Verwandte Bestände: CA - Central-Ausschuß für Innere Mission der EKD 1849-1957; EREV - Evangelischer Reichs-Erziehungsverband
Hinweis: Aus dem Bestand CAW - Central-Ausschuß für Innere Mission der EKD / Geschäftsstelle Bethel 1945-57 wurden die Akten Nr. 861-874 übernommen, die jetzt die Nr. 220-233 bilden.
Literaturhinweise:
Korrespondenzblatt evangelischer Schulen und Heime (Vierteljahresschrift hrsg. von der AGES seit 1959)
Scheilke, Christoph Th.; Schreiner, Martin (Hrsg.): Handbuch Evangelischer Schulen. Gütersloh : Gütersloher Verlagshaus, 1999. S. 274 ff.
Central-Ausschuss für die Innere Mission der deutschen evangelischen Kirche (Hrsg.): Handbuch der Inneren Mission. 1 Band: Die Organisation der Inneren Mission. Berlin : Wichern-Verlag, 1929. S. 209 ff.
Evangelischer Erziehungsverband e. V. (Hrsg.): 75 Jahre EREV, Antworten auf die Herausforderungen der Erziehungsarbeit. Hannover, 1995.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.