Vor dem münsterischen Notar Johannes Spennynghesberch einigen sich Johannes Knype, Rektor der Kapelle St. Gertrudis in Bentlaghe, als Kläger und Ludolphus Hake, Knappe in Rene, Sohn des kürzlich verstorbenen Ludolphus Hake, als Beklagter in den beim münsterischen Offizial bereits anhängigen Streitigkeiten auf folgende, vor dem Notar anwesende Schiedsrichter (arbitri seu arbitratores et amicabiles compositores seu amici communes): Nycolaus Bodde, Propst des Klosters Gertrudenberg vor Osnabrück und Vizekurator in Rene, Johannes Scepeler, canonicus Aldenzalensis (Oldenzaal), Johannes, Pfarrer in Weteringen, Gerhardus Peze, Dekan in Langenhorst, und Rodolphus, Pfarrer in Welberghe, von Seiten des Johannes Knype, und Frater Symon de Berntvelde, Vizekommendator des Johanniterhauses in Stenvorde, Gotfridus Hoefsmyd, Prior daselbst, Frater Arnoldus de Wesalia, Konventuale daselbst, und Egbertus van Langhen, Knappe, aus der Kölner und münsterischen Diözese, von Seiten des Ludolphus Hake. Diese fällen darauf den von den Parteien angenommenen Schiedsspruch, dass Knype auf die Renten von zwei Malter Roggen aus dem Hofe (curtis) Plantlunne und zwei Malter Gerste aus dem Zinsgut (mansus) Vasterdyng in Nyenkerken bei Rene zu verzichten und Ludolphus Hake dafür das Eigentum an dem Hofe Vasterdyng an die Kapelle zu Bentlaghe abzutreten hat; außerdem übergibt Hake aus freien Stücken der Kapelle seinen "servus" Gerhardus filius Runghen. Zeugen: Hinricus Corbeke, Custos der Stadt Rene, Hinricus de Dutenhem und Egbertus Egbertinck, münsterische Kleriker. Beglaubigung durch den Notar, der das Instrument aus Zeitmangel durch einen anderen hat schreiben lassen. Notariatssignet: über einem von 6 Kugeln besäumten, mit den übereinanderstehenden Buchstaben EH belegten Berge Pfahl mit innen verzierter Bretzel; um Pfahl Spruchband nota.