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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Divisionen >> Gebirgs-Divisionen
1940-1945
Geschichte des Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 3, Seite 15-16, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
6. Gebirgs-Division
(WK XVIII, E II/136 Landeck)
1.6.1940 auf dem Truppenübungsplatz Heuberg aus dem im WK III (aus der zurückgebliebenen A-Staffel des nach Norwegen eingeflogenen Geb. Jg. Rgt. 139) gebildeten Geb. Jg. Rgt. 141 und aus dem zunächst für die 4. Geb. Div. bestimmten Geb. Jg. Rgt. 143. Die Div. wurde damit vor der 4. und 5. Geb. Div. fertig und erscheint seit dem 13.6. bei der 7. Armee am Oberrhein. Das Geb. Art. Rgt. 118 wurde gebildet aus einer 1939 err. Geb. Art. Abt. 118 (I), der II./113 von der 2. Geb. Div. (II), der I./Art. Rgt. 752 von der Heeresartillerie (III) und der III./112 von der 3. Geb. Div. (IV). Die Aufkl. Abt. 112 kam von der 3., die Pz. Jg. Abt. 47 von der 2. Geb. Div.
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Bearbeitungshinweis: Die Bestände der Divisionskommandos waren bereits im Jahr 1984 verzeichnet worden (Frau Günthner). Das hieraus im April 1984 fertiggestellte Findbuch wurde 2010 retrodigitalisiert und 2012 sowie 2015 überarbeitet.
Bestandsbeschreibung: Wie die Kriegstagebücher aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres auch, waren die Kriegstagebücher der Gebirgs-Divisionen vom Mobilmachungstag (26.8.1939) an dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (sog. "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass Kriegstagebücher von Divisionen noch bis Anfang oder Mitte 1944 beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind Divisions-Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr an die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert worden und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 verlorengegangen. Weitere Lücken - die nur zum Teil durch E = Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben. Sonst aber sind die Liegnitzer Divisionsbestände vollständig mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen gelangt, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfasst, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
- Okt. 1967: 1., 3. und 5 Gebirgs-Division (Nachtrag).
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Kavallerie-Divisionen wie folgt erfasst:
- Guide Nr. 41: Divisionen 1 - 5 (Nachträge in Nr. 63)
- Guide Nr. 45: Nachträge Div. 6 - 7
- Guide Nr. 63: Nachträge Div. 1 - 5.
- Guide Nr. 68: Division 157.
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95-98% der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
- Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,
- Einzelakten aus anderen der in den USA z.T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP", u.a.),
Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen ("Studies" für die Historical Division/US Army in Europe, u.a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte "Bemerkungen".
Aus den Vorkriegsjahren sind praktisch keine Unterlagen vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
Die Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche Reihenfolge auf:
- "Stammtafeln" (mit organisationsgeschichtlichen Angaben - auch zu den Divisionseinheiten)
- Ia (Führungsabteilung; auch: Ausbildungsangelegenheiten)
- Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
- IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Ib (Quartiermeister) - mit den Unterabteilungen:
III (Div. Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div. Arzt)
IVc (Div. Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
- Kommandant des Divisions-Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
- Sonstige Unterlagen.
Inhaltliche Charakterisierung: Ia: KTB Juni 1940 bis Juni 1943.
Ib: KTB Juni bis Juli 1940, Apr. 1941 und Juni 1941 bis Juni 1943.
Ic: TB aus Juni 1940, Mai bis Dez. 1941 und Jan. bis Juni 1943.
IIa: TB Jan. bis Juni 1943 sowie Divisions-Tagesbefehle (2 AE) 1944/45.
Erschließungszustand: Vollständig erschlossen
Zitierweise: BArch RH 28-6/...
6. Gebirgs-Division (6. GD), 1940-1945
79 Aufbewahrungseinheiten; 2,9 laufende Meter
Bestand
deutsch
Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen.
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bestände:
RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)
RM 7 (Seekriegsleitung der Kriegsmarine)
MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)
MSG 3 (Sammlung von Verbandsdruckgut)
ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)
Akten:
RM 7/127 (Einsatz 1942)
ZA1/ 1980: Brockelmann, Klaus und Roschmann, Hans: Kämpfe in Taiga und Tundra (Nordfinnland nördlich des Polarkreises)
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 45
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Ruef, Karl: Gebirgsjäger zwischen Kreta und Murmansk. Die Schicksale der 6. Gebirgsdivision. Graz-Stuttgart 1969
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
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