Der Ulmer Bürger Johann Rentz der Ältere teilt dem Konstanzer Bischof Heinrich [von Hewen] oder seinem Generalvikar mit, dass sein verstorbener Vater Johann Rentz zu Lebzeiten die Stiftung einer ewigen Messe in der Kirche des Dominikanerklosters ("in der Prediger kirchen") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3] bestimmt hat. Mit der Ausführung der Stiftung hat er ihn als Testamentsvollstrecker beauftragt. Er hat nun die Messe mit folgenden Gütern ausgestattet: - Einen Hof in Nerenstetten [Alb-Donau-Kreis], den der alte Nydlinger bewirtschaftet. - Ein Gut dort, auf dem Michael Werner sitzt. - Ein weiteres Gut dort, das Johann Öchslin bewirtschaftet. - Einen Acker dort, den Klaus Ses besitzt. - Einen Hof in Börslingen ("Berszlingen") [Alb-Donau-Kreis], den Johann Groß bewirtschaftet. - Eine Selde dort, die Thomas Schroter innehat. Diese Güter sollen auf ewige Zeiten bei der Messe verbleiben und von dem Kaplan, der die Messe versieht, verwaltet werden. Dieser soll davon jedes Jahr am 29. September ("vff sant Michelstage") 2 rheinische Gulden an den Pfarrer in Ulm entrichten. Das Präsentationsrecht für die Messe steht ihm und seinem Bruder Johann dem Jüngeren sowie ihren männlichen Nachkommen zu. Stirbt dieser Zweig der Familie Rentz aus, dann fällt es an die männlichen Nachkommen ihrer Schwester Ursula, Ehefrau des Eitel ("Ytal") Löw von Giengen [a. d. Brenz/Lkr. Heidenheim]. Nach dem Aussterben dieses Zweigs der Familie Löw fällt das Präsentationsrecht wieder an die sonstigen männlichen Nachkommen aus der Familie Rentz und nach dem Aussterben der Familie an Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm. Johann Rentz bittet nun den Bischof oder seinen Generalvikar, diese Stiftung zu bestätigen.