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Schriftwechsel (12 Briefe) des Martin Behaim des Älteren (I.) mit seinem Bruder Leonhard Behaim in Nürnberg über Handelsgeschäfte im Salzburgischen.
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1) 1455, Mai 3. Salzburg
Brief Martin Pehaims an Linhart Pehaim.
Erwähnt: die Wienerin zu Purckhausen, Michel Fischer, der Dunecker Bischof von Passaw, Herzog Ludwig [von Bayern-Landshut], Bischöfe von Regensburg und Chiemsee, Haus zu Rostat [Radstatt], Schulden zu Hallein, der Meisner, Pettaw, Kärnten, Landshut, Ulrich Schneider. 1455 adi 3 Märczo in Salczpurg. Original Papier (1 Bl.,20) früher siebenmal in Briefform gefaltet und mit Einschnitten für den Verschluß. Auf der Rückseite: Anschrift mit Datum (19. Jahrh.), Handelsmarke und aufgedrücktem Petschaftssiegel. Druck: F.W. Ghillany, Martin Behaim, Nbg. 1853 Anhang, Urkunde Nr. I
2) 1455, Mai 27
Brief des Martin Pehaim an Linhart Pehaim aus Folckelmargt. Darin erwähnt: Ich und der Michel zu Folckelmargt, Brief bei dem Tumecker zu Salzburg hinterlegt. Gewand; Wienerin zu Burghausen; Hallein; Radstatt; Saleiter; Pettau und andere Märkte; Michel Fischerin; Sankt Wolfgang. Saurer Wein und Fleisch teurer. Original Papier (1 Bl. 2°) 1455 adi 27 märczo de folckelmargt Früher 6 mal gefaltet mit Einschnitten für den Verschluß. Auf der Rückseite Anschrift und Datum (19. Jahrh.), sowie Handelsmarke und Verschlußsiegel
3) 1455, Juni 26
Brief des Martin Pehaim an Linhart Pehaim. Erwähnt: Brief erhalten durch den Prunsterer, gesandt durch den Kötzler; Michel Vischer über Sulzburg 2 Säume Gewand; Kaiser und der von Cilli; Villach.
1455 adi 26 Zungno (über ausgestrichenes Mäyczo geschrieben) v. Folckelmargt. Original Papier (1 Bl. 2°) ehemals 7mal gefaltet und mit Einschnitten für den Verschluß versehen. Auf der Rückseite Anschrift, Datum (19. Jahrh.) und Handelsmarke. Als Verschluß Petschaftsiegel (Handelsmarke und MP) mit Papierstreifen aufgedrückt.
4) 1455, Juli 16. Nürnberg
Brief des Linhart Peheim an Mertein Peheim. Erwähnt: Michel Fischer. Absendung von 2 Saum Gewand. Saum von Aachen mit 25 Tuchen (4 grün, 4 rot, 6 kornblau, 8 lichtblau, 5 himmelblau), Saum von Speyer 24 Tuch und 1 Kreuznacher als Umschlag. Beide Säume mit der Marke der Behaim, der Saum von Aachen mit dem Zeichen Sb versehen. Kosten der Aachener Tuche von Aachen bis Regensburg je Stück 9 1/4 fl. rhein; die Speyrer bis Salzburg je Stück 6 fl. rhein. Kauf von Ochsen oder Ochsenhäuten. Tod des Michel Pehaim, ihres Vetters, infolge eines kalten Trunkes zu Regensburg. 8 Tage Krankenlager in Abensberg. Datum am mittwöch nach sand Margreten tag im [14]55. jar. In der Überschrift: 1455 adi 16 Luio in Nürnberg. Original Papier (1 Bl. 2 ),früher 7mal gefaltet und mit Löchern für den Verschluß versehen. Auf der Rückseite Anschrift und gleichzeitiger Empfangsvermerk: "1455 adi 19. Augusto" sowie Handelsmarke. Inhaltsangabe des 19. Jahrh. Petschaftssiegel (Handelsmarke X) mit Papierstreifen mit Rest von Hanfschnur und aufgedrücktem Wachs. Druck: Ghillany a.a.O., Anhang, Urkunde Nr. II.
5) 1455, September 17. Salzburg
Brief des Mertein Peheim junior an Linhart Peheim in Nürnberg. Erwähnt: Brief Nr. 4. Nicht in Pettau und Cilli wegen des Unfriedens gewesen. Besuch der Messen von Folckelmarkt und St.Veit geplant. Zahlungstermin: Weihnachten zu Venedig. Michel Fischer; Pürcklin zu Hallein; Hallstatt; Haus zu Radstatt; Tod des M. Peheim; Tod der Tumeckerin; Klage über hohe Unkosten; neuer kaiserlicher Zoll für Vieh nach welschen Landen. L. Hir[vogel?]; Ochsenhäute; Pettau; Venedig; Schulden des + Michel Peheim wegen Zehrung; der jung Krell (?). Datum am sand Lamprechts tag 1455 jar (in der Überschrift: adi 17 setembris in Saltzpurg). Original Papier (1 Bl. 2°), früher 7mal gefaltet und mit Einschnitten für den Verschluß versehen. Auf der Rückseite Anschrift und Handelsmarke, sowie Datum (19. Jahrh.), Petschaftssiegel (Handelsmarke und M.P.) mit Papierstreifen aufgedruckt.
6)1455, Oktober 1
Brief des Mertein Peheim an Linhart Peheim. Erwähnt: Brief vom 17. Sept. durch den Ko[m?]ppler gesandt. Kein Besuch in Pettau und Cilli. Verkauf der Speyrer Tuche durch Michel Fischer. Keine Nachfrage nach Aachener Tuchen. Tausch auf dem Jahrmarkt zu Rackaspurg in Ungarn geplant. St.Veit. Datum adi am negsten eritag nach sand Michelstag 1455. In der Überschrift:...1455 adi primo ottobris in Folkelmargt. Original Papier (1 Bl. in 2/3 Foliogröße). Auf der Rückseite: Anschrift und Handelsmarke, sowie Datum (19.Jahrh.). Petschaftssiegel (Handelsmarke u. M.P.) mit Papierstück als Verschluß aufgedrückt.
2-6) abgedruckt bei Ottmar Pickl, Innerösterreichische Handelsbeziehungen zu Süddeuschland und Venedig... in Festschrift Friedrich Hausmann, Graz 1978, (Av.Bibl. 4318. 4°)
7) 1456, Mai 20. Landshut
Brief des Michel Behaim an Linhart Behaim. Erwähnt: Aufenthalt zu Mospurg und Landshut; Ritt nach Salzburg; Bau eines Hauses; Schuld des Ortolff; Aufenthalt zu Abensberg. Datum am pfincztag nach Pfingsten. In der Überschrift: 1456 adi 20. Mäyczo in Lanczhut.
Original Papier (1 BI. 8°-Querformat), früher 4mal gefaltet. Auf der Rückseite Anschrift und Empfangsvermerk: "1456 adi 24. Mayczo" sowie Datum (19. Jahrh.)
8)1456, Mai 26. Salzburg
Brief des Michel Behaim an Linhart Behaim in Nürnberg. Erwähnt: Michel Vischer 43 fl. gegen Nördlingen gesandt an Cuntz Krel zu Nördlingen wegen des Stumpff; Jorg Matzers Sendung von 100 Ochsen; Zahlung an sie vom Verkaufserlös; Plan nach Graz zu reiten; Letzter Brief durch des Krels Knecht von Landshut gesandt; Noch kein Friede zwischen dem Kaiser und dem von Cilli; Gruß auch an Peter Volckamer. Datum am mitwoch vor korporis Christi im [14]56. Überschrift:... 1456 adi 26 Maiczo in Salczpurg. Original Papier (1 Bl. 2/3 von Folioformat). Auf der Rückseite Anschrift und Handelsmarke. Gleichzeitiger Vermerk über Empfang.
9) 1456, Juni 4. Salzburg
Brief des Mertein Peheim an Linhart Peheim. Erwähnt: Er will heute mit M. Fischer wegreiten und versuchen zu dem Matzer zu kommen. Er bittet, Briefe an ihn nach Salzburg zu senden. Frantz Krel wartet hier auf ihn. M[ichel] F[ischer] sähe gerne, wenn er diesen Sommer hier bliebe. Er bleibt aber nicht, da er es mit L[inhart] P[eheim] anders vereinbart hat. Seinen letzten Brief hat er ihm durch einen Boten nach Nördlingen (Norling) gesandt. Er hat ihm geschrieben, daß er dem alten Kräl 43 fl. von des Stumpff wegen bezahlen soll. Diese hat M. Fischer dem Stumpff gegeben und gehören ihm zu der Forderung gegen Krael. Er will sehen, ob er das Haus zu Rostat (Radstatt) verkaufen kann. Datum am pfintztag nach Corporis Christi im [14]LVI jar. Im Briefkopf: 1456 adi 4. Zungno in Salczpurg. Original Papier (1 Bl., 2/3 von Folioformat). 6mal gefaltet und mit Einschnitten für den Verschluß. Auf der Rückseite Anschrift und Handelsmarke, sowie Datum des Empfangs: "1456 adi 8 czugno (Juni)", sowie 4. Juni 1456 (19. Jahrh.). Verschlußsiegel abgefallen.
10) 1457, März 23. Völkermarkt
Brief des Mertein Peheim an Linhart Peheim. Erwähnt: Er ist nach Volckelmarckt gekommen; Die Michel Vischerin ist nicht hier, sondern mit ihrem Mann nach Labach (Laibach); Er hat erfahren, daß sie ihres Mannes Bücher hier hat und will ihr schreiben, wie Michel Stumpff geraten hat, daß sie zu ihm oder er zu ihr kommen soll, um mit ihr abzurechnen; Er versteht, daß sie sich gegen die Zahlung der 300 fl. widersetzt, aber er meint, daß er mit Hilfe des Gerichts gewinnen will; Er hat aber niemand, dem er trauen kann; Er besorgt, daß er nach Labach (Laibach) reisen muß; Er will sein bestes tun und vielleicht etwas nachlassen, damit das Ganze nicht verloren wird. Er hat dem Wirt zu Rostat (Radstatt) befohlen, ob er irgend einen Kaufmann zum Kauf des Hauses findet. Wenn er hinausreitet, will er dieses Haus und das "zum Hellein" (Hallein) verkaufen. Michel Stumpf erzählt Wunderdinge vom Matzer, daß dieser viel schuldig sei, einem Schwaben wohl 1700 fl., und daß er von ihm sein Geld nicht eintreiben kann.; Er will nicht nach Pettaw ziehen, da es verlorene Mühe sei; Es sind viel Pettawer gegen Franckfurt (am Main) gezogen; diese soll er danach fragen. Als Nachtrag: Gruß an die Frauen und sein Weib und das ganze Hausgesinde. Auf der Rückseite: Man sagt hier, daß der Kaiser 2 Meilen vor Cilli liegt und daß er aber von dem von Cilli nicht hineingelassen wird. Geben zu Volckelmarckt am mitwoch vor Letare im LVII jar. Original Papier (1 Bl.), früher 6mal gefaltet und mit Einschnitten für den Verschluß versehen. Handelsmarke auf Papierstreifen aufgedrückt als Verschlußsiegel. Auf der Rückseite Anschrift: "Linhart Peheim zu Nürberg d[etur] l[ite]ra.Empfangsvermerk: "1457 am Palmabent". Datum des Briefs (19. Jahrh.): 23. März 1457"
11) 1457, März 16 (17). Salzburg
Brief des Mertein Peheim an Lienhart Peheim zu Nürnberg. Erwähnt: M. Peheim ist gut nach Salzburg gekommen und reitet heute gegen Volckelmarckt; Er versteht, daß Jorg Matzer sehr verdorben ist, daß man ihm jetzt viel genommen hat, daß er Michel Stumpff bei 200 fl. schuldig ist und daß er diese Schuld nicht bezahlen kann; er hört sagen, daß Michel Fischerin hinein gen Krain gezogen ist. Er fürchtet deshalb, er müsse ihr nachziehen; Man gibt ihm gar bösen Trost; Doch will er sehen, ob er etwas von ihr erhalten möchte, damit nicht alles verloren sei; Er hat etlichen Schuldnern Frist gegen, aber er kann von ihnen kein Geld einbringen; Er will auch sehen ob er das Haus zu Rostat (Ratstatt) verkaufen kann; er kann es zu Salzburg nicht verkaufen und das Pfund Pennig (Rente) "zum Hellein" (Hallein); Er will 14 Tagen wieder hier sein; Wenn Lienhart Peheim ihm Briefe schreiben will, soll er sie gen Salzburg zum Tumecker schreiben.; Gruß an die Frauen, daß Peter Volckamer den Jüngern. Geben adi tercio (?) am s.(?) mitwoch vor Oculi. Im Kopf: 1457 adi 17[!]/ Marczo in Salczpurg. Original Papier (1/2 Bl. 2°), früher 5mal gefaltet mit Einschnitten für den Verschluß. Auf der Rückseite Anschrift: "Linhart Peheim zu Nürnberg dd.",.Empfangsvermerk von anderer Tinte:" 1457 am mitwoch vor letare (= 23. März), darunter vierfaches Kreuz und Datum (19. Jahrh.) 17. März 1457. Als Verschlußsiegel auf Papierstreifen mit Wachsunterlage Handelsmarke Behaim.
12) 1457, April 16. Völkermarkt.
Brief des Mertein Peheim an Linhart Peheim in Nürnberg: Wißt, daß ich noch hier liege und fürchte, nicht vor S. Jorgentag (April 23) von hier wegzukommen. Die Michel Fischerin hat ihm noch keine Bezahlung getan und ist noch nicht hergekommen, aber sie hat ihm einen gar glimpflichen Brief geschrieben und meint, sie wolle in den Osterfeiertagen hier sein. Er will zu ihr hereinreiten. Der Stumpf sagt mir, sie habe ihres Mannes Geschäftsbücher hier gelassen und bezahle mich doch nicht, ich solle hier bleiben, bis sie herauskomme. Gott gebe, daß es wohl gerate. Er wollte gerne, daß Lienhart Peheim mit dem L. H.[?] geredet hätte, was er mit dem Geld tun solle, ob er es gegen Venedig oder heim führen solle. Das soll er ihm mit dem ersten gegen Salczpurg wissen lassen. Wenn er aber niemand gegen Salzburg zu senden hat, so soll er es anstehen lassen und nicht schreiben. Er will ihn wissen lassen, ob er nach Venedig reitet oder nicht. Es gibt einen, der spricht "darein". besorgt, daß er noch mit ihm rechten (prozessieren) müsse. Dieser sitzt zu Salczpurg. Er weiß nichts weiter besonderes zu schreiben. Gott sei mit ihnen allen. Grüße an die Frau, das Weib des Linhart Peheim und das ganze Hausgesind. Datum am osterabent im [14]LVIl. Im Kopf:; 1457 adi 16 appril in Volckelmarckt. Original Papier (1/2 Bl. 2°), früher fünfmal gefaltet, mit Unterschrift. Auf der Rückseite Anschrift: "Linhart Peheim zu Nürnberg. dentur 1." Empfangsvermerk:"1457 am mittwoch
vorm heiltum (27. April). Handelsmarke Behaim und als Verschluß Petschaftssiegel mit Handelsmarke Behaim und M.P. auf Papierstreifen mit Wachsunterlage aufgedrückt. Datum: 16. April 1457 (19. Jahrh.) (Rep. Bl. 281 Nr. 3)
Umfang/Beschreibung: 12 Briefe
Archivale
Indexbegriff Person: Bayern-Landshut, Herzog Ludwig von