Der Ulmer Bürger Konrad Rentz bekennt, dass sein verstorbener Vater Martin Rentz Prior und Konvent des Dominikanerklosters ("des gotzhuses zu den Predigern") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3] einen jährlichen Zins von 3 Gulden für die Begehung eines Jahrtags übergeben hat [A Urk. lfd. Nr. 1382]. Dieser Zins gefiel von Haus und Hofstatt des Metzgers Reisensburg in Ulm Auf der Breite ("vff der Braytin") [heute Breite Gasse] beim Kornhaus. Nachdem dieser Zins aber in der Zwischenzeit abgelöst wurde, hat er als Ältester der Familie Rentz den Dominikanern als Ersatz jährliche Einkünfte in Höhe von 3 Gulden 3 Schilling und 4 Heller übergeben. Davon gefallen: - 2 Pfund 13 Schilling 4 Heller und 2,5 Weihnachtshühner von Haus und Hofstatt des Johann Scheifenlin in Ulm zwischen den Häusern des Schwiegersohnes des verstorbenen Weingärtners Johann Stehenlin und des Johann Maienschein. - 1 Pfund und 8 Schilling Heller sowie 3 Weihnachtshühner vom Haus des Ludwig Eberlin beim Brunnen des Döck zwischen den Häusern des Meister Nikolaus Schlosser und des Stefan Heckel. - 19 Schilling und 6 Heller sowie 2 Weihnachtshühner vom Haus des Matthäus Aspetian beim Brunnen des Boner [abgegangen, Herrenkellergasse, Ecke Platzgasse] neben dem Haus des Ulrich Pfeifer. Dafür sollen die Dominikaner einen Jahrtag für seinen Vater Martin Rentz, seinen Großvater Konrad Rentz, seine Großmutter Agathe geborene Neter und seine Tante Ottilia Rentz in ihrem Kloster feierlich mit Vigil, Seelmesse und brennenden Kerzen begehen. Der Kaplan am Altar der Familie Rentz im Dominikanerkloster hat die ordnungsgemäße Feier des Jahrtags zu überwachen. Bei Säumnis müssen die Dominikaner in dem betreffenden Jahr als Strafe 3 rheinische Gulden in der Opferstock für die Bedürftigen im Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] einlegen und den versäumten Jahrtag nachholen.